Großhandel arbeitet an Verifizierungssystem

Phagro begrüßt Richtlinie zu Arzneimittelfälschungen

Berlin - 18.02.2011, 13:36 Uhr


Der Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels (Phagro) begrüßt die vom Europäischen Parlament verabschiedete Richtlinie zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen. Diese wird die Arbeitsprozesse der gesamten Arzneimitteldistribution nachhaltig verändern.

Von deutschen Apotheken würden jährlich ca. 1,5 Milliarden Arzneimittelpackungen an Patienten abgegeben, die ihnen weit überwiegend durch den pharmazeutischen Großhandel geliefert würden. „Der international anerkannt hohe Sicherheitsstandard in der legalen Vertriebskette muss auch in Zukunft gewährleistet sein, die neue Richtlinie unterstütze diese Bemühungen auf der europäischen Ebene“, so Phagro-Vorstandsmitglied Lothar Jenne. „Denn der weltweite Handel mit Arzneimittelfälschungen hat in den vergangenen Jahren rapide zugenommen und macht vor den EU-Grenzen nicht halt".

Deshalb arbeite der Phagro bereits seit letztem Jahr mit Vertretern der Industrie und der Apothekerschaft an einem Verifizierungssystem für Arzneimittel, mit dem die europäische Fälschungsrichtlinie in die Praxis umgesetzt werden solle. Die Überführung der neuen Arzneimittelfälschungsrichtlinie in deutsches Recht werde voraussichtlich bis Ende 2012 vollzogen sein. Die Verpflichtung zur Anbringung von Sicherheitsmerkmalen werde bis spätestens 2015 erwartet.


Lothar Klein