Erbinformation

Bessere und schnellere DNA-Analyse

Rostock - 11.01.2011, 06:54 Uhr


Die Universität Rostock entwickelt mit dem Rostocker Unternehmensverbund Nordic Diagnostic Alliance ein ultrasensitives DNA-Analyse-Gerät, mit dessen Hilfe individuelle Prognose- und Therapieentscheidungen bei Autoimmunerkrankungen

In zwei Jahren soll es möglich sein, in einem autarken, voll integrierten und einfach zu bedienenden System, bis zu 64 DNA-Sequenzen gleichzeitig zu testen. Heutige Verfahren zur DNA-Analyse benötigen mehrere Einzelgeräte für die notwendigen Schritte und sind auf Grund ihres Aufbaus in der Regel deutlich weniger bedienungsfreundlich.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Von der Universität Rostock sind zwei Fachbereiche an dem Vorhaben beteiligt: Das Institut für Gerätesysteme und Schaltungstechnik wird die notwendigen Mikrosysteme im Bereich Fluidik und Leiterbahnen entwickeln. Das Institut für Analytische Chemie wird an einer Lösung für die notwendige Vervielfältigung der DNA-Stränge ("PCR") in einem integrierten System mit der DNA-Analyse arbeiten.

Die Gensoric GmbH entwickelt Lösungen für die elektrochemische DNA-Analyse. Ziel ist ein ultrasensitives System, welches schneller und preiswerter arbeitet als die heute gängigen Verfahren. Die Technologie der Gensoric GmbH wurde an der Universität Rostock entwickelt, dort durch den Verwertungsverbund MV patentiert und dem Unternehmen zur wirtschaftlichen Umsetzung zur Verfügung gestellt. Immungenetics GmbH ist eine Ausgründung aus der medizinischen Fakultät der Universität Rostock, in der seit Jahren an der Erforschung von genetischen Assoziationen zu Autoimmunerkrankungen geforscht wird. Auf Grund von genetischen Variationen können bestimmte Aussagen zu Verlauf und Therapierbarkeit dieser Erkrankungen getroffen werden. Auch die Immungenetics GmbH ist Lizenznehmer der Universität Rostock.

Quelle: Pressemitteilung der Universität Rostock, 5. Januar 2011.


Dr. Bettina Hellwig