Belastungen durch AMNOG

Sächsische Apotheker wollen demonstrieren

Bautzen - 05.11.2010, 14:07 Uhr


Gegen die massiven Belastungen, die mit dem geplanten Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) auf die Apotheken zukommen, wollen die Sächsischen Apothekerinnen und Apotheker demonstrieren. Der Sächsische Apothekerverband (SAV)

„Die Regierungskoalition hat in der Vergangenheit zahlreiche Wahlversprechen gemacht und keines davon im Gesetzesentwurf zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes umgesetzt“, erklärt Dr. Ulrich Bethge, Geschäftsführer des Sächsischen Apothekerverbandes e.V. (SAV). 

Im Vorfeld des Koalitionsbeschlusses vom 29. Oktober 2010 habe man über Monate hinweg versucht, in Gesprächen mit den Vertretern der Regierungsfraktionen zu verdeutlichen, dass die drastischen Einschnitte zulasten einer qualitativen und flächendeckenden Versorgung mit Arzneimitteln gingen. Täglich suchen 4,1 Millionen Patienten Rat und Hilfe in den Apotheken. Diese Menschen sind letzten Endes die Leidtragende der „Krank“-Sparpläne.  

Fakt ist, so der Sächsische Apothekerverband, dass man den Ärzten zu den bereits beschlossenen Honorarerhöhungen weitere 120 Millionen zugesteht, den Krankenhäusern sogar 400 Millionen, währenddessen das Apothekenhonorar um 200 Millionen Euro gekürzt wird. „Von einer gerechten Verteilung auf den Schultern aller Beteiligten kann damit keine Rede sein“, so Bethge.

„Wir müssen hier und jetzt ein Zeichen setzen und bauen dabei auf die Unterstützung von rund 1000 Apotheken, die der SAV in Sachsen vertritt. Seit 2004 leisten wir bei jeder neuen Gesundheitsreform unseren finanziellen Beitrag, teils in Milliardenhöhe durch die Umsetzung der Rabattverträge, die für uns mit fünfstelligen Investitionen im Software- und Personalbereich verbunden ist“, so Bethge.


Peter Ditzel