DAZ-TV Expopharm-Eröffnung

Arzneimittelhersteller blicken mit Sorgen in die Zukunft

München - 07.10.2010, 12:38 Uhr


Mit gemischten Gefühlen blicken die Arzneimittelhersteller zu Beginn von Europas größter Pharmamesse Expopharm in die wirtschaftliche Zukunft: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Generikabereich sind derzeit ausgelegt aus Einsparungen“,sagte Wolfgang Späth, Vorstandsvorsitzender des Branchenverbandes Pro Generika, gegenüber DAZ-TV.

Der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung gehe an der Branche vorbei. Vor allem im Bereich Marketing und Vertrieb rechnet Späth in der nächsten Zeit mit dem Abbau von Beschäftigten. Viele Generikahersteller schauten sich derzeit ihre Betriebsstandorte in Deutschland gründlich an und prüften Restrukturierungsmaßnahmen.

Kaum optimistischer blickt der Vorstandvorsitzende des Bundesverbandes der Arzneimittel-Hersteller (BAH), Hans-Georg Hoffmann, in die nächsten Jahre. Das von der Bundesregierung geplante Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz bringe neue Unsicherheiten und Belastungen für die Arzneimittelhersteller. „Die konjunkturelle Erholung geht daher an uns vorbei,“ sagte Hoffmann zu DAZ-TV. Anders als in den Vorjahren, als die Arzneimittelhersteller von moderaten Tarifabschlüssen profitiert hätten, rechneten die Unternehmen außerdem mit steigenden Lohnkosten. Der Grund: Im Tarifverbund der Chemiebranche erwarteten die Unternehmen höhere Lohn- und Gehaltsforderungen der IG Chemie.

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Lothar Klein