Alzheimer-Demenz

Geistiges Training stärkt das Gedächtnis

Frankfurt/M. - 05.09.2010, 07:00 Uhr


Menschen mit Alzheimer-Demenz können von speziell entwickelten kognitiven Interventionsprogrammen deutlich profitieren. Diese Gewinne zeigen sich auch in biologisch

Bisher beschränkten sich die Behandlungsmöglichkeiten bei Alzheimer-Demenz und leichten kognitiven Störungen auf symptomatische und medikamentöse Therapien. Die kognitive Intervention gilt als wichtiger Baustein bei der nicht-medikamentösen Behandlung der Alzheimer-Demenz und wird daher im Katalog der nicht-medikamentösen therapeutischen Ansätze verschiedener Fachgesellschaften aufgeführt (z. B. NICE-Guidelines/Großbritannien, S3-Leitlinien der DGPPN/DGN/Deutschland).

Eine aktuelle Publikation in der renommierten Fachzeitschrift Nature gibt jetzt einen Überblick über die Bedeutung kognitiver Interventionsmaßnahmen bei gesunden älteren Menschen sowie bei Betroffenen mit leichter kognitiver Störung wie Gedächtnisstörung sowie bei Patienten mit Demenz und manifester Alzheimer-Krankheit.

Demnach könnten in Zukunft gezielte kognitive Stimulation und Therapie eine wesentliche Rolle bei der Prävention und Behandlung der Alzheimer-Demenz spielen. Diese Verfahren wirken besonders gut, wenn sie mit medikamentösen Therapieformen kombiniert werden. Eine Kombination von medikamentösen und nicht-medikamentösen Maßnahmen kann demnach bei der Verbesserung schwerwiegender klinischer Symptome, wie zum Beispiel der Denk- und Gedächtnisstörung, mehr bewirken als eine therapeutische Maßnahme allein.

Literatur: Buschert, V., et al.: Nature Reviews Neurology, Online-Vorabpublikation am 17. August 2010, doi:10.1038/nrneurol.2010.113.


Dr. Bettina Hellwig


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