DKV-Report

Die wenigsten Deutschen leben gesund

11.08.2010, 16:14 Uhr


Nur 14 Prozent der Deutschen leben rundum gesund. Das ist das Fazit des am 10. August veröffentlichten Reports "Wie gesund lebt Deutschland", der im Auftrag der DKV deutsche Krankenversicherung erstellt wurde.

Für den Report wurden bundesweit rund 2.500 Menschen nach ihrem Lebensstil gefragt. Untersucht wurden die körperliche Aktivität, die Qualität der Ernährung, der Nicotin- und Alkoholkonsum und das Stressempfinden. Bei der Auswertung wurden jeweils gängige Kriterien für die einzelnen Lebensstilbereiche verwendet, so etwa die Empfehlungen der WHO für ein Mindestmaß an körperlicher Aktivität und die Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Schwerpunkt der Erhebung war der Bereich Bewegung.

Nur 14 Prozent der Befragten erreichten die gesetzten Zielkriterien in allen Bereichen – nur 14 Prozent der erwachsenen Deutschen leben also rundum gesund. Das heißt auch, dass die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung nicht oder nur teilweise gesund lebt. Konkret: Über 40 Prozent erreichen nicht einmal die Mindestempfehlung an Bewegung, über 50 Prozent ernähren sich nicht ausgewogen, über 25 Prozent rauchen, über 18 Prozent trinken in ungesundem Maß Alkohol und über 50 Prozent empfinden ungesunden Stress.

Auffällig waren in der Studie die Unterschiede in der Altersstruktur. Während von den über 65-Jährigen jeder Fünfte rundum gesund lebt, hat sich ein relativ ungesundes Verhalten bei den jungen Erwachsenen gezeigt. Besonders bei der Ernährung und beim Konsum von Nicotin und Alkohol schnitten sie schlecht ab. Bei den unter 30-Jährigen leben dementsprechend nur sieben Prozent rundum gesund. "Wir müssen bei der Gesundheitsförderung stärker auf die Jugendlichen und jungen Erwachsenen blicken", erklärt Professor Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Sporthochschule Köln, die die Studie gemeinsam mit der DKV initiiert hat. Froböse fordert daher unter anderem, den Sportunterricht an den Schulen zu stärken: "Ich halte es für unzumutbar, dass der Sportunterricht an den Schulen, gerade an den Berufsschulen, so vernachlässigt wird."


Dr. Beatrice Rall


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