Teva schließt Ratiopharm-Übernahme ab

Dethlefs neuer Chef von Ratiopharm/Teva

Ulm - 10.08.2010, 14:55 Uhr


Dr. Sven Dethlefs, bisher Chef von Teva Deutschland, wurde zum General Manager der Ratiopharm/Teva ernannt und wird damit sämtliche Marktaktivitäten des Unternehmens in Deutschland verantworten. Das gab Teva zum Abschluss seiner Übernahme von Ratiopharm heute bekannt. Durch den Zusammenschluss

Der bisherige Vorsitzende der Geschäftsführung der Ratiopharm Gruppe Oliver Windholz wird die Integration als Chief Operating Officer Teva Europe begleiten. Nach der erfolgreichen Implementierung des Integrationsprozesses wird Windholz das Unternehmen zum Jahresende 2010 verlassen und sich neuen beruflichen Aufgaben widmen. Die Ratiopharm Vertriebsaktivitäten werden ein integraler Bestandteil der Teva Europa mit Sitz der Deutschlandzentrale in Ulm.

Weitere zentrale Funktionen der Teva Europa werden ebenfalls in Ulm angesiedelt. Teva wird die Produktions- sowie Forschungs- und Entwicklungs-Einrichtungen von Ratiopharm  nutzen. Dr. Walter Bühl wird weiterhin die Produktion in Deutschland leiten, Dr. Gerald Huber übernimmt die Leitung von Tevas europäischer Forschung und Entwicklung. Die biopharmazeutischen Aktivitäten von Ratiopharm werden Teil der Teva Global Branded Products Group, in der sowohl innovative als auch biogenerische Produkte entwickelt und vermarktet werden. Dr. Hermann Allgaier wird die Late Stage Commercial Produktion dieses Bereiches leiten, während Dr. Karl Heinz Emmert die Biosimilar Entwicklungsstrategie führen wird.

Dethlefs zum Zusammenschluss: „Die Ratiopharm und Teva Kulturen passen sehr gut zusammen. Beide Unternehmen sind ehrgeizig und die Mitarbeiter sind hoch motiviert. Unser Ziel ist eine schnelle Integration. Gleichzeitig werden wir unser operatives Tagesgeschäft wie gewohnt fortführen.“

Durch die Übernahme wird Teva nach eigenen Angaben die Nummer Eins der Generikaunternehmen in Europa. Mit dem Zusammenschluss sei das Unternehmen Marktführer in zehn europäischen Ländern, in sieben weiteren halte es eine Top Drei Position, so die Pressemeldung.

Die Frage, ob mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen auch Arbeitsplätze gefährdet seien, konnte der Pressesprecher gegenüber DAZ.online nicht beantworten. Man stehe erst am Anfang des Integrationsprozesses. Man dürfe davon ausgehen, dass die Produktion am Standort in Ulm noch ausgebaut werde.


Peter Ditzel