Gesundheitsreform

Kassen sehen Reform kritisch

Berlin - 07.07.2010, 10:15 Uhr


Aus Sicht des GKV-Spitzenverbandes bleibt die Bundesregierung mit ihren Einsparplänen im Rahmen der Gesundheitsreform deutlich hinter den Möglichkeiten zurück. „Mit einem engagierteren Sparpaket hätte ein Teil

„Insgesamt wäre mehr drin gewesen“, so Pfeiffer. Sie verwies darauf, dass die Einnahmen der Ärzte und der Krankenhäuser „so hoch wie noch nie“ seien. „Daher wäre zumindest in diesen Bereichen eine echte Nullrunde angemessen gewesen.“ Allein hier wären im kommenden Jahr Einsparungen in Höhe von jeweils zwei Milliarden Euro möglich gewesen. „Es ist unverständlich, dass in diesen schwierigen Zeiten offensichtlich großer Wert darauf gelegt wurde, dass die Einnahmen der Ärzte wie seit Jahrzehnten auch im kommenden Jahr weiter steigen“, sagte Pfeiffer. Das gleiche gelte für den Krankenhausbereich.

Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) begrüßte zwar, dass nun endlich Klarheit bestehe, wie das Defizit in 2011 zu tilgen ist. Wichtig sei dabei auch, dass alle Beteiligten, d. h. auch die Arbeitgeber, durch die Beitragserhöhung zur Verantwortung gezogen werden sollen. Problematisch sei allerdings die Festschreibung des Arbeitgeberbeitrags, was zur Folge hat, dass in Zukunft alle Kostensteigerungen alleine die Versicherten über Zusatzbeiträge zu tragen haben. Auch hinsichtlich des Sparvolumens wäre nach Auffassung des vdek mehr möglich gewesen.


Kirsten Sucker-Sket


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