113. Deutscher Ärztetag

Unabhängige Studien fördern!

Dresden - 17.05.2010, 14:45 Uhr


Eine Förderung unabhängiger Studien ist unumgänglich. Diese Forderung erhob der 113. Deutsche Ärztetag, der vom 11. bis 14. Mai in Dresden tagte. Eine Untersuchung habe

Ergebnisse von Expertisen zum Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf die wissenschaftlichen Ergebnisse und die Publikation von Arzneimittelstudien hätten gezeigt, so heißt es im Beschlussprotokoll des Deutschen Ärztetages, dass eine Arzneimittelforschung notwendig sei, die sich schrittweise befreit von den Einflüssen der pharmazeutischen Industrie. Dazu müssten die Forschungsmittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) entsprechend aufgestockt werden.

Der 110. Deutsche Ärztetag hatte 2007 eine Expertise in Auftrag gegeben, die den „Einfluss der pharmazeutischen Industrie auf die wissenschaftlichen Ergebnisse und die Publikation von Arzneimittelstudien“ untersuchen sollte. Am 1. Dezember 2008 hat die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (Vorsitzender: Prof. Dr. Ludwig) das Ergebnis dieser 38-seitigen Studie vorgelegt und auf dem Deutschen Ärztetag 2009 in Mainz vorgestellt. Im Fazit kommt die Expertise zum oben dargestellten Ergebnis.

Da die Studienergebnisse der Arzneimittelstudien die Basis für die Leitlinienerstellung der ärztlichen Therapie darstellen und zugleich maßgebend für die Arzneimittelzulassung sind, ist eine Förderung unabhängiger Studien unumgänglich, so der Deutsche Ärztetag.


Peter Ditzel