Rauchen

Weniger Qualm bei Stress

14.05.2010, 10:45 Uhr


Ganz anders als bisher angenommen, lautet das Ergebnis der "Cologne Smoking Study": Je größer der Stress am Arbeitsplatz, desto weniger Zigaretten werden konsumiert. Der Grund

In der Studie wurden 197 Patienten mit schwerer Herzerkrankung oder Lungenkrebs und eine Vergleichsgruppe befragt, um den Zusammenhang zwischen beruflicher Belastung und Nikotinabhängigkeit zu ermitteln, die die Wissenschaftler mit Hilfe des Fagerström-Tests bestimmten. "Das Ergebnis sei sehr erstaunlich", sagte die Projektleiterin Anna Schmidt, "je höher die berufliche Belastung, desto geringer ist die Nikotinabhängigkeit". Starker Termindruck lasse keine Zeit mehr für Pausen, und damit auch nicht fürs Rauchen übrig. Auch das Rauchverbot am Arbeitsplatz zeige hier seine Wirkung. Ob die Befragten dafür mehr in ihrer freien Zeit rauchen, wurde in der Studie nicht erfasst. Für eine Entwöhnung sei Stress ohnehin nicht das richtige Mittel, da er bekanntlich mit anderen Gesundheitsrisiken einhergeht.

Quelle: Schmidt, A. et al.: Tobacco Induced Dis. 2010; DOI:10.1186/1617-9625-8-6



Edith Lares/DAZ