Zukunftskongress

Merkel: Elektronische Gesundheitskarte rasch einführen

Berlin - 29.04.2010, 15:04 Uhr


Für eine zügige Einführung der elektronischen Gesundheitskarte hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem vom Bundesgesundheitsministerium veranstalteten

Mit Blick auf die abgespeckte Version der elektronischen Gesundheitskarte sagte Merkel: „Ich freue mich, dass wir uns jetzt auf das Wesentliche konzentrieren. Man könnte auch sagen: das Minimale.“ Sie sei schon froh, dass wenigstens Name und Geburtsdatum des Versicherten auf der Chipkarte gespeichert würden, sagte Merkel mit deutlicher Ironie und forderte mehr Tempo: „Wir müssen zusehen, dass wir im Versuch vorankommen.“ Die elektronische Gesundheitskarte sei ein Instrument, mehr Transparenz im Gesundheitswesen zu schaffen „und die Nischen besser auszuleuchten“.

Wie Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP), betonte auch Merkel die wirtschaftlichen Zukunftschancen der Gesundheitsbranche. Bis zum Jahr 2020 könne der Anteil der Gesundheitsbranche von derzeit rund 10 Prozent auf 13 Prozent und die Zahl der Beschäftigten von knapp fünf auf sieben Millionen Menschen steigen. In der Wirtschafts- und Finanzkrise habe sich die Gesundheitsbranche als „Leuchtturm“ zur Sicherung der inländischen Arbeitsplätze erwiesen. Große Chancen räumte Merkel dem Export deutscher Medizintechnik ein.


Lothar Klein