Hermes wehrt sich

„Edeka setzt auf Apothekenexklusives“

München - 11.03.2010, 16:06 Uhr


Nach Drogeriemarktketten versucht nun auch Edeka, freiverkäufliche Arzneimittel, die bisher apothekenexklusiv waren, zu verkaufen. Wie die Firma Hermes Arzneimittel mitteilt

Immer wieder wird versucht, die begehrte Ware der apothekenexklusiv vertriebenen freiverkäuflichen Arzneimittel in die Regale der Dromärkte und Lebensmittelmärkte zu platzieren. Dabei müssen die Drogerie- und Einzelhandelskonzerne offensichtlich Graumarktkanäle anzapfen, um an diese Ware zu kommen. Der jüngste Fall: Die Edeka-Tochter Marktkauf, die in fünf Test-Filialen ein Selbstmedikationsregal aufgestellt hat - darunter auch bestückt mit Biolectra Magnesium.

Hermes Arzneimittel stellt dazu fest, dass der Verkauf von Hermes Produkten außerhalb der Apotheke ausdrücklich nicht gewünscht wird und nicht den Geschäftszielen entspricht. Hermes Arzneimittel betont, dass man sich schon vor Jahrzehnten dafür entschieden habe, ausschließlich mit Apotheken und dem Apothekengroßhandel zusammen zu arbeiten. An diesem Modell, das sich bewährt habe, wolle man auch in Zukunft nichts ändern.  Die Präparate bedürften der kompetenten Beratung durch das Apothekenpersonal.

Leider lasse die Sach- und Rechtslage es derzeit jedoch nicht zu, den von Hermes unerwünschten Verkauf dieser Ware über Drogeriemärkte und Discounter rechtlich zu unterbinden. Um jedoch auf Dauer die Apothekenexklusivität ihrer Marken sicher zu stellen, macht das Unternehmen nun ernst. Sämtliche Packungen der Top-Marken sind kodiert und können auf diese Weise zurück verfolgt werden. Graumarkthändler lassen sich so schnell ausfindig machen. Weitere Schritte behalte sich Hermes dann noch vor. 

Quelle: Hermes Pressemitteilung


Peter Ditzel