Reform des Arzneimittelmarkts

vzbv fordert Preisverhandlungen auf gleicher Augenhöhe

Berlin - 10.03.2010, 14:48 Uhr


Der Verbraucherzentrale Bundesverband begrüßt, dass der Bundesgesundheitsminister die Pharmaindustrie zu Preisverhandlungen mit den Krankenkassen zwingen will. Dies könne auch zu niedrigeren Zusatzbeiträgen führen.

Aus Sicht des vzbv ist es wichtig, die Kassen in die Lage zu versetzen, auf gleicher Augenhöhe mit der Pharmaindustrie über die Preise von Medikamente zu verhandeln. Es müsse verhindert werden, dass Hersteller, die durch den Patentschutz eine Monopolstellung haben, 170 Krankenkassen gegeneinander ausspielen können.

Als Grundlage dieser Verhandlungen hält der vzbv eine rasche Kosten-Nutzen-Bewertung für neue Arzneimittel für erforderlich. „Die Preise müssen dem realen Nutzen entsprechen. Stellt sich die Industrie hier quer, muss die Politik Höchstpreise festsetzen“, forderte Billen. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass die Pharmaunternehmen Verhandlungen verschleppen.


Kirsten Sucker-Sket