Plusminus-Sendung

„Pharmafirmen verheimlichen Negatives“

Stuttgart - 02.02.2010, 14:36 Uhr


Das ARD-Fernsehmagazin „plusminus“ strahlt heute Abend seinen Beitrag „Medikamenten-Studien – Pharmafirmen verheimlichen Negatives“ aus. Sendezeit

Laut Vorankündigung hat Plusminus recherchiert und herausgefunden: Viele Pharmakonzerne halten Studien mit negativen Ergebnissen zu ihren Medikamenten zurück. Dadurch kommen auch Präparate neu auf den Markt, bei denen eigentlich negative Nebenwirkungen schon vorher absehbar sind.

Der Vorwurf, dass Studien zurückgehalten werden, ist nicht neu. Seit einiger Zeit gibt es bereits Bestrebungen, alle Studien, die von einem Präparat gemacht wurden, in eine allgemein zugängliche Datenbank zu stellen. Am 25.11. 2009 wurde beispielsweise eine Petition "Arzneimittelwesen - Veröffentlichung aller Studien über Medikamente" beim Bundestag eingereicht. Sie befindet sich seit 19. Januar in Prüfung. 

Bei der europäischen Zulassungsbehörde gibt es ein Register, in das alle Studien eingegeben werden müssen, sonst können sie gar nicht beginnen. Doch dieses Register ist nicht öffentlich.

Ob bei Pharmastudien allerdings Transparenz zu erreichen sein wird, ist fraglich. Hier geht es einfach um viel Geld. In Deutschland gilt der Grundsatz: Forschung über die Anwendung von Arzneimitteln ist allein Sache der Pharmahersteller. Für unabhängige Studien gibt es kein Geld. 


Peter Ditzel