US-Biochemie-Unternehmen kauft schweizerische Merckle-Tochter

Am heutigen Montag, 1. Februar, gab Cephalon bekannt, die Mepha AG mit allen ihren Tochtergesellschaften für voraussichtlich 622,5 Millionen Schweizer Franken zu übernehmen. Mepha hat spezielles Know-how für innovative Formulierungen zur Dosierung und vermarktet Generika unter ihren Freinamen und als Markengenerika mit eigenen Handelsnamen. Das Unternehmen bietet über 120 Produkte in 50 Ländern an, setzte im Jahr 2009 etwa 400 Millionen Schweizer Franken um und erzielte in den vergangenen fünf Jahren jährlich etwa 13 Prozent Wachstum.

Für Cephalon bedeutet die Übernahme eine grundsätzliche Neuorientierung, denn das Unternehmen war bisher auf Produkte gegen schwer zu behandelnde, seltene Erkrankungen spezialisiert. „Durch die Übernahme von Mepha wird sich unser internationales Geschäft über Nacht verändern, da wir dann globale Märkte rentabler beliefern und in zahlreichen neuen Gebieten erstmals Patienten erreichen können“, erklärte Cephalon-Chef Frank Baldino. Nach der Übernahme biete Cephalon Markenarzneimittel, Generika und Markengenerika an. Diese Mischung sei gut für Wachstum und Stabilität des Geschäfts, meint Baldino. Cephalon will durch die Übernahme auch zu einem attraktiveren Partner für die Geschäftsentwicklung in Europa, im Nahen Osten und in Afrika werden. Die Transaktion soll zu einen sofortigen Zuwachs des bereinigten Gewinns pro Aktie führen, denn Mepha gilt als sehr profitabel. Die Übernahme soll in den nächsten 10 bis 12 Wochen abgeschlossen werden.