Kompromiss perfekt

Nur noch 34 statt 50 Millionen Impfdosen

Berlin - 12.01.2010, 16:48 Uhr


Die Bundesländer haben sich mit dem Impfstoffhersteller GlaxoSmithKline auf einen Kompromiss bei der Bevorratung mit dem H1N1-Impfstoff Pandemrix® geeinigt. Statt der

„In harten aber fairen Verhandlungen haben wir einen guten Kompromiss gefunden“, sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern, Niedersachsens Gesundheitsministerin Mechthild Ross-Luttmann: „Es ist wichtig, dass die Menschen auch in Zukunft Vorsorgemaßnahmen gegen mögliche Pandemien akzeptieren. Dazu gehört immer auch eine bedarfsgerechte Impfstoffversorgung. Die Impfmüdigkeit vieler Menschen in Deutschland müssen wir zur Kenntnis nehmen. Dennoch bleibt die Impfung immer noch der einzig wirksame Schutz der Menschen vor den Gefahren der Neuen Influenza. Wir haben noch ausreichend Impfstoff, um die Bevölkerung vor einer zweiten Grippewelle zu schützen."

Auch Annette Widmann-Mauz, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, begrüßte das Verhandlungsergebnis: „Bund und Länder konnten gemeinsam einen fairen Interessensausgleich mit dem Impfstoffhersteller aushandeln. Der Kompromiss ist sachgerecht, weil auf der einen Seite nur noch eine Impfdosis für die Immunisierung notwendig ist und andererseits der Hersteller bereits Vorleistungen für die ursprüngliche Bestellmenge erbracht. Entscheidend ist und bleibt aber weiterhin, dass die Länder über ausreichend Impfstoffe verfügen, um auch bei einem möglichen Wiederaufleben der Pandemie die Impfvorsorge anbieten zu können. Nach wie vor wird die Impfung insbesondere Personen mit Vorerkrankungen und Kindern und Jugendlichen empfohlen."

Die Landesgesundheitsminister hatten zu Beginn der Pandemie 50 Millionen Impfstoff-Dosen für rund 416 Millionen Euro geordert, wollten zuletzt aber nur noch die Hälfte abnehmen, da eine Schutzimpfung pro Person ausreicht und die Grippewelle schwächer verläuft als befürchtet.


Lothar Klein