Surveillance-Projekt nach A/H1N1-Impfung

Schwangere können sich beraten lassen

Stuttgart - 18.12.2009, 12:57 Uhr


Die Impfung gegen die Neue Grippe ist die erste Influenza-Impfung, die Schwangeren von der STIKO explizit empfohlen wird. Parallel zur Impfung der Schwangeren sollen in einem bundesweiten Surveillance-Projekt

Für  Schwangere steht inzwischen ein nichtadjuvantierter Spaltimpfstoff (CSL H1N1 Influenza Pandemic Vaccine) zur Impfung gegen die Neue Grippe zur Verfügung. Im Vorfeld hatten das Paul-Ehrlich- und das Robert Koch-Institut auch schon eine Impfung von Schwangeren mit dem adjuvantierten Spaltimpfstoff Pandemrix nach Abwägung von Nutzen und Risiken für vertretbar gehalten, die STIKO hatte jedoch eine nichtadjuvantierte Spaltvakzine für Schwangere empfohlen. Inzwischen hat wohl auch die STIKO keine Sicherheitsbedenken mehr gegenüber Pandemrix. Sie weist darauf hin, dass Schwangere sowohl mit einem nichtadjuvantierten als auch einem adjuvantierten Impfstoff geimpft werden können.

Schwangere, die Fragen zur Impfung haben und/oder an dem Überwachungsprojekt nach der Impfung teilnehmen möchten, können sich an das Berliner Pharmakovigilanzzentrum für Embryonaltoxikologie wenden. Neben Informationen zur Impfung gegen die Neue Grippe wird ihnen auch eine Beratung zu anderen Medikamenten angeboten. Die Beratung ist unabhängig von der Teilnahme der Schwangeren an dem Überwachungsprojekt. Bei Teilnahme wird ihnen sechs Wochen nach Erstkontakt und zwei Monate nach dem errechneten Geburtstermin ein Fragebogen des Berliner Instituts zugeschickt. Damit sollen der weitere Verlauf der Schwangerschaft, die Geburt und die ersten Wochen nach der Geburt protokolliert werden.  

Schwangere können über das Internet unter

www.embryotox.de

oder telefonisch unter

Telefon: 030-30308111 Kontakt aufnehmen.

Für den Erstkontakt findet man unter www.embryotox.de auch einen Fragebogen, der zum Ausfüllen heruntergeladen und ausgedruckt, aber auch online ausgefüllt werden kann.

Bei dem Berliner Institut für Embryonaltoxikologie handelt es sich um eine unabhängige Institution, die vom Bundesministerium für Gesundheit  gefördert wird. Das Paul-Ehrlich-Institut betont, dass die im Rahmen des Impfprojekts erhobenen Daten ausschließlich zur individuellen Beratung und in anonymisierter Form zur wissenschaftlichen Auswertung im Institut für Embryonaltoxikologie verwendet werden.


Dr. Doris Uhl