Pandemrix® und Focetria®

EMEA: Einmal impfen ist oft ausreichend

Stuttgart - 24.11.2009, 11:45 Uhr


Nach Schätzungen der europäischen Arzneimittelagentur EMEA sind inzwischen etwa fünf Millionen Menschen in Ländern der Europäischen Union gegen den Erreger der Neuen Grippe mit Celvapan®, Focetria® oder Pandemrix® geimpft worden. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis

Die Europäische Kommission hat bislang drei Pandemieimpfstoffe gegen den Erreger der Neuen Grippe zugelassen: die nicht-adjuvantierte Ganzvirusvakzine Celvapan® sowie die adjuvantieren Spaltimpfstoffe Focetria® und Pandemrix®.  Seit Beginn der Impfkampagne beobachtet und bewertet die EMEA Berichte zur Sicherheit der von ihr zugelassenen Impfstoffe. In der Regel seien leichte Symptome wie Fieber, Übelkeit, Kopfschmerzen, allergische Reaktionen und Reaktionen an der Injektionsstelle gemeldet worden, was das erwartete Sicherheitsprofil der Impfstoffe bestätigen würde. In sehr wenigen Fällen sei über das Auftreten eines Guillain-Barré-Syndroms und fötale Todesfälle nach vorangegangener Impfung berichtet worden. Hier bemüht sich die EMEA noch um Aufklärung. Bislang sollen keine Anhaltspunkte für einen ursächlichen Zusammenhang vorliegen. Nach bisher vorliegenden Erfahrungen sei bei Erwachsenen im Alter von 18 bis 60 Jahren und älteren Kindern (Pandemrix® ab 10 Jahr, Focetria® ab 9 Jahren) eine einmalige Immunisierung mit Focetria und Pandemrix ausreichend, Pandemrix® kann darüber hinaus auch bei über 60-Jährigen als Einmaldosis eingesetzt werden. Bestimmte Personengruppen wie kleinere Kinder und immunsupprimierte Patienten sollten jedoch zweimal immunisiert werden, um sicherzugehen, dass ein ausreichender Schutz aufgebaut wird. Für Celvapan® wurden keine Empfehlungen zu einer einmaligen Immunisierung ausgesprochen. Hier wird die Datenlage noch geprüft.

Quelle: EMEA-Pressemitteilung vom 20. November 2009


Dr. Doris Uhl