Onkologie

Bessere Diagnostik und Strahlentherapie bei Krebs

11.11.2009, 07:00 Uhr


Um die Radiotherapie von Krebspatienten zu verbessern, haben sechs Partner das Konsortium DOT-MOBI gegründet. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Vorhaben mit 6,9 Mio. Euro.

Etwa jeder zweite Krebspatient wird mit radioaktiven Strahlen behandelt. Vor der Bestrahlung wird die räumliche Ausdehnung seines Tumors durch Computer- und Magnetresonanztomographie (CT, MRT) erfasst. Diese Verfahren sind aber noch zu ungenau. Die Therapieerfolge lassen sich steigern, wenn der Tumor besser eingegrenzt und die Strahlen noch gezielter auf ihn gerichtet werden können.

2,75 Mio. Euro gehen an die Heidelberger Partner im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und Universitätsklinikum. Ihre Wissenschaftler arbeiten u.a. daran, mithilfe der Positronenemissionstomographie (PET) bildlich die für Tumoren typische Sauerstoff-Unterversorgung darzustellen und mithilfe der MRT tumortypische Moleküle zu detektieren. Kollegen im Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) beobachten, wie die Tumoren auf die Schwerionenbestrahlung ansprechen.

Informatiker von MeVis Medical Solutions und Fraunhofer MEVIS in Bremen wollen eine spezielle EDV-Software entwickeln, um die bei den verschiedenen bildgebenden Verfahren anfallenden Daten zusammenzuführen; bisher sind die Daten untereinander nicht kompatibel. „Damit wir für unsere Patienten die bestmöglichen Heilungschancen erreichen, müssen alle diagnostischen und strahlentherapeutischen Techniken perfekt ineinandergreifen und aufeinander abgestimmt sein“, fasst Dr. Dr. Christian Thieke, Projektleiter von DOT-MOBI am Deutschen Krebsforschungszentrum, das Ziel zusammen.

Quelle: DKFZ, Pressemitteilung Nr. 36 vom 6. August 2009

Internet: www.projekt-dot-mobi.de


Wolfgang Caesar