Kassenärztliche Bundesvereinigung

KBV-Vorstand Müller: Arzt soll nur noch Wirkstoff auswählen

Berlin - 03.11.2009, 10:43 Uhr


Die Preisverantwortung in der Arzneimittelverordnung soll – langfristig gesehen – ausschließlich in den Händen von Krankenkassen und pharmazeutischer Industrie liegen. Die Ärzte hingegen sollen im Rahmen ihrer Therapiehoheit nur

Müller konnte außerdem verkünden, dass die Arzneimittelausgaben in diesem Jahr bislang 1,3 Prozent-Punkte unter dem prognostizierten Ergebnis liegen. „Aus diesem Grund haben wir die vereinbarte Steigerungsrate von 6,6 Prozent auf 5,6 Prozent nach unten korrigiert. Dies ist für 2009 ein sehr gutes Ergebnis“, so der KBV-Vorstand.

Auch für das kommende Jahr habe die KBV in den Verhandlungen mit dem Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ein tragbares Ergebnis erzielen können, so Müller: „Das Ausgabenvolumen für Arzneimittel steigt im nächsten Jahr um 1,25 Milliarden Euro an.“ Bei der Festlegung der Zahl und Altersstruktur der Versicherten solle zukünftig regionalen Besonderheiten besser Rechnung getragen werden.

Die Empfehlungen zur Realisierung von Wirtschaftlichkeitsreserven stehen wie im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit der Empfehlung, den Vertragsarzt von der Richtgrößenprüfung zu befreien, wenn er die regional festgesetzten Ziele erreicht. Diese Regelung verstärkt das Ziel der KBV, Vertragsärzte vom Regressdruck zu befreien.


Peter Ditzel