Lieferengpass oder falsche Berechnung?

Startschwierigkeiten bei der Impfung gegen die „Schweinegrippe“

Stuttgart - 30.10.2009, 11:30 Uhr


Zwar ist die Akzeptanz der Impfung gegen die Neue Grippe schlecht, doch diejenigen, die sich impfen lassen wollen, müssen unter Umständen noch warten, weil kein Impfstoff zur Verfügung steht. So hat Baden-Württemberg

Insgesamt sind bundesweit 50 Millionen Dosen PandemrixTM bei dem Hersteller GlaxoSmith Kline bestellt worden. Produziert wird der Impfstoff für Deutschland in zwei Anlagen in Dresden. Im Rahmen des mit GlaxoSmithKline geschlossenen Vorvertrags noch im Zeichen einer drohenden Vogelgrippepandemie war man von einer theoretischen wöchentlichen Liefermenge von 7,2 Millionen Dosen ausgegangen.

Die wöchentliche Produktionsmenge wird nach einem definierten Schlüssel auf die Bundesländer aufgeteilt. 13% davon sind für das Land Baden-Württemberg vorgesehen. Danach hätte Baden-Württemberg mit der ersten Lieferung 936 000 Dosen erhalten müssen.

Doch schon im Sommer zeichnete sich ab, dass sich das Influenza-A/H1N1-Saatvirus nicht so gut vermehrt wie erwartet. Mit Schreiben vom 31. Juli 2009, so eine Sprecherin von GlaxoSmithKline auf Anfrage der DAZ,  habe man die Länder darüber unterrichtet und die Prognosen für die zu erwartenden Dosen auf 8,3 Millionen pro Monat herunterkorrigiert. In der Tat bleibe man momentan selbst hinter dieser Prognose zurück. Das liege an Unwägbarkeiten, die mit dem biologischen Prozess verbunden sind. Man habe diesen Prozess aber inzwischen optimiert und hofft, in den nächsten Wochen deutlich mehr Impfstoffe liefern zu können als momentan. Damit die Länder disponieren können, teilt GlaxoSmithKline wöchentlich mit, mit welchen Mengen zu rechnen ist. Für die nächsten beiden Wochen geht man von Produktionsmengen zwischen 1,3 bis 1,5 Millionen Dosen pro Woche aus. Bis Anfang 2010 will man die bestellten 50 Millionen Dosen jedoch ausgeliefert haben.


Dr. Doris Uhl