Sonderweg Bundeswehr

Besser verträglichen Impfstoff für Bundeswehrsoldaten?

Stuttgart - 13.10.2009, 15:11 Uhr


Für Aufregung sorgt zurzeit die Nachricht, dass Bundeswehrsoldaten nicht mit dem von der Bundesregierung georderten adjuvantierten Impfstoff Pandemrix® geimpft werden sollen, sondern mit

Ganzvirusimpfstoffe enthalten das komplette inaktivierte Virus und damit neben den viralen Antigenen Neuraminidase und Hämagglutinin weitere Antigene und reaktogene Lipide der Virushülle. Sie gelten als schlechter verträglich als Spaltimpfstoffe, die wie im Falle des noch nicht zugelassenen adjuvanzienfreien Impfstoffs Padenza® der Firma Sanofi Pasteur lediglich das Antigen Hämagglutinin enthalten. Die STIKO empfiehlt daher für Schwangere bis zum Vorliegen weiterer Daten auch keine adjuvanzienfreien Ganzvirusvakzine, sondern adjuvanzienfreie Spaltvakzine. Medienberichten zufolge soll sich die Bundeswehr für Celvapan® entschieden haben, weil dieser Impfstoff weder Adjuvanzien noch Konservierungsmittel enthält. Dies sei erforderlich, weil Bundeswehrsoldaten vor einem Einsatz im Ausland einen sehr umfassenden Impfschutz benötigen. Dabei müsse auf die Verträglichkeit mit anderen Impfstoffen geachtet werden. Unterstützung erhält die Bundeswehr für ihren Sonderweg von dem Virologen Prof. Dr. Alexander Kekulé von der Universität Halle. In der Zeitung Die Welt vom 13. Oktober 2009 wird er mit den Worten zitiert: „Die Bestellung der Bundeswehr ist natürlich eine Ohrfeige für das Gesundheitsministerium, aber es ist die einzig richtige Entscheidung. Die Ärzte und Berater dort waren einfach schlauer.“


Dr. Doris Uhl