Apothekertag

Staatssekretär verteidigt Versandhandel

24.09.2009, 13:30 Uhr


Der Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Dr. Klaus Theo Schröder, hat zur Eröffnung des Apothekertages heute in Düsseldorf den Versandhandel mit Arzneimitteln verteidigt. Er sei eine "Ergänzung, die für manche Patienten, etwa chronisch Kranke, notwendig ist".

Zugleich machte Schröder deutlich, dass die Auswüchse des Versandhandels in Form von Bestell- und Abholstellen in Gewerbebetrieben begegnet werden müsse. Konzepte wie Apotank seien "nicht akzeptabel". Nötig sei ein Ordnungsrahmen, den man im Rahmen der 15. AMG-Novelle aber noch nicht habe auf den Weg bringen können. "In der nächsten Legislaturperiode müssen wir jedoch einen rechtlichen Rahmen schaffen, damit bestimmte Absatzwege nicht mehr zur Verfügung stehen", betonte Schröder. Dabei gehe es darum, den Versandhandel sicherer zu machen.

Schröder würdigte zudem, dass die Apotheker bereit seien, den Wandel in der Versorgung mitzutragen. So hätten sie etwa durch die Umsetzung der Rabattverträge "erhebliche Effizienzgewinne für die Solidargemeinschaft" gehoben. Auch für die Zukunft setzt der Staatssekretär auf die Kompetenz der Apotheker als Heilberufler. Es gebe große Herausforderungen, gerade bei der Versorgung dünn besiedelter Gebiete. Darüber werde man mit Ärzten und Apothekern in nächster Zeit diskutieren müssen; das Ministerium sei offen für die Vorschläge der Apothekerschaft. "So lange wir miteinander im Gespräch bleiben, haben wir Chancen, die Zukunft zu gestalten", so Schröder.


Kirsten Sucker-Sket