Elektronische Gesundheitskarte

Speicherpanne sorgt für Aufregung

Berlin - 14.07.2009, 13:40 Uhr


Im Oktober soll von Nordrhein aus der bundesweite Basis-Rollout der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) starten. Die Testphase bereitet allerdings immer wieder Probleme. Jetzt wurde bekannt, dass es eine Speicherpanne gab.

Die Panne sorgte für einen Aufschrei unter den Gegnern der eGK. Das Aktionsbündnis "Stoppt die eCard" forderte erneut, das Projekt sofort einzustellen. Mit dem Verlust der Daten seien alle bisher ausgegebenen Karten wertlos geworden und müssen ausgetauscht werden, vermeldete das Bündnis. Bei der Betreiberorganisation gematik wiegelt man hingegen ab. Der Ausfall habe lediglich Konsequenzen für rund 1000 sogenannte Muster-Karten, die ausschließlich für Tests in Projektbüros bestimmt sind. Die in den Testregionen eingesetzten "echten" Karten seien dagegen nicht betroffen, erklärte ein gematik-Sprecher.

Aus Sicht der gematik steht einem Start des eGK-Basis-Rollouts im Oktober nichts entgegen. Die Vorbereitungen hierfür seien abgeschlossen. Die notwendigen Karten und Geräte seien von der gematik zertifiziert und könnten eingesetzt werden, so der Sprecher. Mittlerweile arbeite man bereits an den weiteren Funktionen, um die die eGK nach und nach ergänzt werden soll. Die Verantwortung für einen termingerechten Start liege nun in den Regionen, betonte der Sprecher. Das heißt, dass die Leistungserbringer zur Teilnahme bereit sein und die Krankenkassen die Karten an ihre Versicherten ausgeben müssen. 


Kirsten Sucker-Sket