Arzneimittel und Therapie

Kurz gemeldet: Universeller Grippeimpfstoff gesucht | Pazopanib: Zulassung für Weichteilsarkome | Kein Impfstoff gegen Alzheimer | FDA-Zulassung für liposomales Vincristin | Tyrosinkinasehemmer können zu Lungenhochdruck führen



Universeller Grippeimpfstoff gesucht

Die Suche nach einem universellen Impfstoff gegen alle Influenza-Virusstämme ist einen Schritt voran gekommen. Es wurden Antikörper isoliert, die gegen zwei unterschiedliche Familien von Influenza-B-Stämmen gerichtet sind. Mit drei der Antikörper wurden Mäuse vor tödlichen Infektionen mit den beiden Influenza-B-Virusstämmen geschützt. Zwei der Antikörper erkennen dabei Epitope in der Kopfregion des Influenza-B-Hämagglutinins, einer dockt an Epitope am Hämagglutinin-Stamm an. Einer der Antikörper konnte die Mäuse sowohl gegen Influenza-B- als auch gegen Influenza-A-Viren schützen.



Pazopanib: Zulassung für Weichteilsarkome

Der orale Tyrosinkinasehemmer Pazopanib (Votrient®) hat eine Zulassungserweiterung für die Behandlung Erwachsener mit fortgeschrittenem Weichteilsarkom erhalten. Pazopanib ist seit Juli 2010 als Erst-Linien-Therapie bei fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom zugelassen.



Kein Impfstoff gegen Alzheimer

Die passive Impfung mit Bapineuzumab wurde als große Hoffnung in der Alzheimer-Therapie gehandelt. Der Antikörper richtete sich gegen das Beta-Amyloid, dem eine entscheidende Rolle in der Pathologie der Alzheimer-Demenz zugesprochen wird. Die US-Pharmakonzerne Pfizer und Johnson & Johnson wollten nach positiven Ergebnissen der vorherigen Tests 2014 die Ergebnisse ihrer Phase-III-Studie mit Bapineuzumab veröffentlichen. Jetzt geben sie weitere Studien auf, da die Ergebnisse enttäuschend waren.



FDA-Zulassung für liposomales Vincristin

Die Food and Drug Administration hat liposomales Vincristinsulfat (Marqibo®) beschleunigt zugelassen für die Behandlung der Philadelphiachromosom-negativen akuten Lymphoblasten-Leukämie bei Patienten, deren Erkrankung rezidivert hat oder progredient war. Liposomales Vincristin darf nur i.v. gegeben werden, es soll weniger neurotoxisch sein als konventionelles Vincristin.



Tyrosinkinasehemmer können zu Lungenhochdruck führen

Tyrosinkinasehemmer werden in der Onkologie immer häufiger eingesetzt. Bei einigen Patienten trat in der Folge ein Lungenhochdruck auf. Grazer Wissenschaftler konnten jetzt zeigen, dass die Src-Tyrosinkinase die Kaliumkanäle steuert, die den Ruhetonus der Lungenarterien reguliert. Wird diese Tyrosinkinase gehemmt kann es zu einer pulmonalen Hypertonie kommen.



DAZ 2012, Nr. 33, S. 36

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