Arzneimittel und Therapie

FDA: Avanafil für erektile Dysfunktion zugelassen | Impf­kalender in 15 Sprachen erhältlich | Autismus: Wirkstoff in der Forschung | Pasireotid bei Cushing-Syndrom zugelassen | Salicylsäure hemmt Krebswachstum



FDA: Avanafil für erektile Dysfunktion zugelassen

Die Food and Drug Administration (FDA) hat Avanafil (Stendra®) zur Behandlung von Männern mit erektiler Dysfunktion zugelassen. Wie Sildenafil oder Tadalafil ist Avanafil ein Hemmer der Phosphodiesterase 5 (PDE 5). Es verstärkt den Blutfluss in den Penis. Avanafil soll nach Bedarf 30 min vor der sexuellen Aktivität genommen werden.



Impfkalender in 15 Sprachen erhältlich

Das Robert Koch-Institut hat den aktuellen Impfkalender für Ärzte und Gesundheitsämter in 15 Sprachen erstellt. Die mehrsprachigen Impfkalender sind auf der RKI-Impfseite abrufbar: www.rki.de/impfkalender.



Autismus: Wirkstoff in der Forschung

Ein experimenteller Wirkstoff GRN-529 könnte auch bei besonderen Formen des Autismus wirksam sein. Bei BTBR-Mäusen, die als ein etabliertes Tiermodell des Autismus gelten, wurden Symptome wie fehlende soziale Interaktion und repetitive Verhaltensmuster gemildert. GRN-529 wirkt im Gehirn als Antagonist am metabotropen Glutamatrezeptor Subtyp 5. Die metabotropen Glutamatrezeptoren sollen bei der Pathogenese dieser genetischen Erkrankung ebenfalls eine Rolle spielen.



Pasireotid bei Cushing-Syndrom zugelassen

Die Europäische Kommission hat Pasireotid (Signifor®) für Patienten mit Cushing-Erkrankung zugelassen, für die eine Operation nicht angezeigt ist oder erfolglos blieb. Das Somatostatinanalogon bindet an Somatostatinrezeptoren und hemmt in der Hypophyse die Freisetzung von ACTH. Dies führt zu einem Abfall der Cortisolspiegel und zu einer Verringerung der Symptome der Cushing-Krankheit.



Salicylsäure hemmt Krebswachstum

Salicylsäure aktiviert in den Zellen die Proteinkinase AMPK, die insbesondere im Krebsgewebe die Zellteilung hemmt. Dies haben Immunologen im Tierversuch nachgewiesen. Der Wirkmechanismus könnte die von einigen Forschern beobachtete krebspräventive Wirkung von Acetylsalicylsäure erklären. Eine weitere Substanz, die AMPK aktiviert, ist Metformin, für das ebenfalls eine krebspräventive Wirkung diskutiert wird: Beobachtungsstudien zeigten, dass Typ-2-Diabetiker, die mit Metformin behandelt werden, seltener an Darmkrebs erkranken.



DAZ 2012, Nr. 18, S. 46

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