2,5 Millionen Apotheker weltweit

FIPEd veröffentlicht neue Trendanalyse

Berlin - 06.10.2015, 13:50 Uhr

Weltweit nimmt die Zahl der Pharmazeuten zu. (Foto: sudok1/Fotolia)

Weltweit nimmt die Zahl der Pharmazeuten zu. (Foto: sudok1/Fotolia)


Die Apothekerdichte pro 10.000 Einwohnern hat weltweit zugenommen. Das berichtet die International Pharmaceutical Federation Education Initiative. Doch nicht überall konnte ein Zuwachs verzeichnet werden.

Die Anzahl der Apotheker pro 10.000 Einwohner hat in den vergangenen Jahren weltweit zugenommen. Dies zeigt ein neuer Bericht der International Pharmaceutical Federation Education Initiative (FIPEd). Die Publikation „Global pharmacy workforce intelligence: Trends report” wurde vergangene Woche auf dem 75. Kongress des Weltapothekerverbandes FIP in Düsseldorf vorgestellt. Es ist der vierte Report seit 2006, seitdem wird alle drei Jahre eine Trendanalyse der globalen Entwicklung durchgeführt. 

Immer mehr Frauen

Für 2012 wurden nun Daten aus 90 Ländern und Gebieten gesammelt, erfasst wurden 2,5 Millionen Apotheker und fast eineinhalb Millionen PTA und weitere Mitarbeiter. In der Rückschau hat die Apothekerdichte in Europa zwischen 2006 und 2012 um 24 Prozent zugenommen. Gleiches ergab sich für Südostasien, während Nord-und Südamerika und Afrika lediglich auf einen Zuwachs von rund 15 Prozent kamen. Im West-Pazifik hat sich die Apotheker-Dichte dagegen fast verdoppelt.

Bei allen Daten sind unterschiedliche Ausgangsniveaus zu berücksichtigen. Während in Ländern wie Äthiopien, Kamerun oder Nepal nicht einmal ein Apotheker 10.000 Einwohner versorgt, sind es in Deutschland 9.5 Pharmazeuten, in Italien sind es 13,5, in Ägypten 18, in Japan 21,5 und in Malta sogar knapp 25.

Rollen ändern sich

Seit der vorherigen Erhebung im Jahr 2009 wurde in westeuropäischen Ländern wie Deutschland, Belgien Frankreich, Schweiz und Österreich wie auch in Großbritannien oder Spanien nur noch eine leichte Zunahme verzeichnet, während Länder wie Italien, Portugal und Malta seitdem zugelegt haben.

Der Anteil der Frauen in den Apotheken wächst ständig, was auch zu mehr Teilzeitarbeit führt. Außerdem wird die Produktivität der Apotheker vielerorts durch neue Technologien (Robotik) und eine bessere Ausnutzung der Befähigungen, wie etwa die Erweiterung der Rolle der pharmazeutisch-technischen Assistenten erhöht.

„Wir beobachten eine Verschiebung des Fokus der Tätigkeit der Apotheker auf die Patienten", kommentiert Christopher John, Direktor des FIP-RPS Global Workforce Oberservatory. Die Entwicklung der pharmazeutischen Betreuung und neue Rollen in klinischen Fragen hätten weltweit zu einer steigenden Nachfrage nach Apothekern geführt.


Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


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