Verband Forschender Pharma-Unternehmen

Carels wechselt von der AOK zum vfa

Berlin - 07.07.2015, 12:20 Uhr

Jan Carels kommt von der AOK und wird bald Geschäftsführer beim vfa. (Foto: AOK-Bundesverband)

Jan Carels kommt von der AOK und wird bald Geschäftsführer beim vfa. (Foto: AOK-Bundesverband)


Beim Verband Forschender Pharma-Unternehmen (vfa) gibt es Bewegung in der Führungsebene. Ab Oktober wird der vfa einen Zugang aus dem AOK-Lager begrüßen können: Jan Carels, bislang Geschäftsführer Politik und Unternehmensentwicklung des AOK-Bundesverbandes, wird künftig als Geschäftsführer für „Politik und Strategie“ beim vfa zuständig sein. Dort ist er kein Unbekannter: Anfang der 2000er-Jahre war Carels beim vfa schon einmal Referent.

Der vfa hat bereits Erfahrung mit Führungspersönlichkeiten aus dem Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung. Vfa-Hauptgeschäftsführerin Birgit Fischer wechselte 2011 aus ihrer Position als Vorstandsvorsitzende der Barmer GEK zur Pharmalobby. Nun hat sich der vfa mit Carels einen AOK-Mann an Bord geholt.

Der 46-jährige gestaltete in den letzten sieben Jahren maßgeblich die politische, strategische und kommunikative Ausrichtung der AOKs in Deutschlands mit. Allerdings hat er schon Erfahrung in der Pharmabranche. Vor seiner Zeit bei der AOK war er als Director Market Access der Sanofi Deutschland GmbH für die Zusammenarbeit des Unternehmens mit den Gesundheitsinstitutionen und Kostenträgern verantwortlich. Er war sogar schon für eine kurze Zeit Referent für strategische Grundsatzfragen beim vfa. Carels hat Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel sowie an der Kellogg Graduate School of Management in Chicago studiert. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne im Grundschulalter.

„Jan Carels steht mit seiner fast 20-jährigen Berufserfahrung für Krankenkassen und Pharmaunternehmen für die Zusammenarbeit der Akteure im Gesundheitswesen zum Wohle der Patienten und Versicherten“, erklärte vfa-Chefin Fischer. In einigen Punkten wird er nun wieder seinen Standpunkt wechseln müssen – beim AOK–Bundesverband verteidigte er beispielsweise die Offenlegung der nach einer frühen Nutzenbewertung ausgehandelten Erstattungsbeträge. Beim vfa bevorzugt man angesichts der Tatsache, dass Deutschland für andere Länder Referenzland bei den Arzneimittelpreisen ist,  eine vertrauliche Lösung.

Carels übernimmt das Team von Dr. Cornelius Erbe, der kürzlich als vfa- Geschäftsführer der Stabsstelle „Grundsatz-, Strategie-, Zukunftsfragen, Internationales“ den Verband verlassen hat. Lediglich der Geschäftsbereich hat eine Umbenennung erfahren. Erbe war seit 2012 beim vfa tätig. Er habe den Verband „im Einvernehmen“ verlassen, „um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen“, hieß es Mitte Juni.

Eine weitere Führungsposition ist beim vfa nun noch offen: Die des Leiters Kommunikation und Public Affairs. Thomas Knollmann, der zum 1. Januar 2015 diesen Posten von Susan Knoll übernommen hatte, ist über die Probezeit nicht hinausgekommen.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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