1. Quartal 2015

Stada leidet weiter unter Russland-Krise

07.05.2015, 12:20 Uhr

Stada macht sich auf ein schwieriges Geschäftsjahr gefasst. (Foto: Stada)

Stada macht sich auf ein schwieriges Geschäftsjahr gefasst. (Foto: Stada)


Berlin - Die Krise in Russland macht dem Arzneimittelhersteller Stada weiter schwer zu schaffen. Im ersten Quartal schrumpfte der Umsatz um vier Prozent auf 486,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen heute mitteilt. Der Gewinn brach um 39 Prozent auf 21,2 Millionen Euro ein. Allerdings hatte der Konzern eine schwierige Entwicklung erwartet – nun kann er jedenfalls in der Markregion Asien/Pazifik & MENA mit deutlichen Zuwächsen aufwarten.

Der Umsatz bei den Markenprodukten, die einen Beitrag von 38 Prozent zum Konzernumsatz leisteten, ging um sechs Prozent auf 185,1 Millionen Euro zurück. Der Umsatz des Kernsegments Generika (60 % Anteil am Gesamtumsatz) verringerte sich im Berichtszeitraum um drei Prozent auf 289,8 Millionen Euro– vor allem wegen der negativen Entwicklung in Russland und Serbien.

Den anteilsmäßig höchsten Umsatz macht Stada nach wie vor in Marktregion Zentraleuropa (48,5 % des Gesamtumsatzes). Er stieg im ersten Quartal 2015 – bei unterschiedlicher Entwicklung der zugehörigen Länder – um drei Prozent auf 235,6 Millionen Euro. Bergauf ging es etwa in Großbritannien und Spanien, wohingegen in Italien und Belgien Umsatzrückgänge zu verzeichnen waren. Auch in der Marktregion Deutschland stieg der Umsatz im Berichtszeitraum leicht um ein Prozent auf 127,2 Millionen Euro Insgesamt trug Deutschland 26 Prozent zum Konzernumsatz bei. In der Marktregion Asien/Pazifik & MENA (Nahost/Nordafrika) nahm der Umsatz in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres um starke 53 Prozent zu – allerdings auf vergleichswiese niedrigem Niveau. Er summierte sich auf 34,4 Millionen Euro (7 % des Konzernumsatzes).

Die Ertragskennzahlen waren bei Stada in den ersten drei Monaten 2015 sowohl auf ausgewiesener als auch auf bereinigter Basis deutlich rückläufig. Diese Entwicklung, so erklärt das Unternehmen, resultierte im Wesentlichen aus negativen Währungseffekten aus der Schwäche des russischen Rubel und der starken Abwertung der ukrainischen Griwna sowie einem außergewöhnlich starken Vergleichsquartal in der Ukraine, das durch Vorzieheffekte gekennzeichnet war. Zudem sei das vierten Quartal 2014 in Russland von hohen Bestellungen seitens der Großhändler und Apotheken im Vorfeld erwarteter Preiserhöhungen geprägt gewesen. Auch das habe sich im ersten Quartal 2015 dämpfend auf den Umsatz ausgewirkt.

Im laufenden Jahr rechnet der Stada-Konzern weiter mit schwierigen Rahmenbedingungen. Der Vorstand geht daher – bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe – zwar von einem leichten Umsatzanstieg aus, der Gewinn werde aber deutlich zurückgehen.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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