GKV: Rennen um Zusatzbeiträge eröffnet

Bis zum Jahresende werden weitere Kassen ihre Beitragspolitik bekannt geben. Zum 1. Januar wird der allgemeine Beitragssatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auf 14,6 Prozent (bisher 15,5 Prozent) festgesetzt. An die Stelle des bisherigen Sonderbeitrags von 0,9 Prozentpunkten tritt ein Zusatzbeitrag, über dessen Höhe jede Kasse selbst entscheidet.

Die Grünen warnen vor einem massiven Anstieg der Krankenkassenbeiträge in den kommenden Jahren. „Mit den Zusatzbeiträgen hat die Bundesregierung alle künftigen Ausgabensteigerungen allein den Versicherten aufgebürdet“, so die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Maria Klein-Schmeink. Klein-Schmeink erwartet schon bis 2017 Zusatzbeiträge von 1,4 bis 2 Prozentpunkten, was dann einem Gesamtbeitrag von bis zu 16,6 Prozent entspräche.

Die Betriebskrankenkasse Verkehrsbau Union (BKK VBU) setzte ihren Zusatzbeitrag bereits auf 0,9 Prozentpunkte fest. Damit liege der Beitrag der Kasse ab 1. Januar insgesamt bei 15,5 Prozent und bleibe damit unverändert gegenüber dem bis zum Jahresende geltenden allgemeinen Beitragssatz, hieß es. Die BKK Mobil Oil senkt ihren Zusatzbeitrag ebenfalls auf 0,8 Prozent, die Audi BKK sogar auf 0,7 Prozent.

Auch die DAK-Gesundheit beschloss einen unveränderten Beitragssatz von 15,5 Prozent. Außerdem besiegelte der Verwaltungsrat die Fusion mit der Shell BKK/LIFE. Die Barmer GEK plant offenbar ebenfalls im nächsten Jahr bei 15,5 Prozent Gesamtbeitrag zu bleiben.