Expopharm 2014

Den Vertriebskanal Apotheke pflegen

Berlin - 04.09.2014, 16:12 Uhr


Vom 17. bis 20. September 2014 findet parallel zum Deutschen Apothekertag in München die Expopharm statt. Fast 500 Aussteller und 25.000 Fachbesucher werden erwartet. Auch in diesem Jahr setzen die Veranstalter auf einen Informations-Mix: Neben der klassischen Messe wird es wieder die Pharma-World geben – eine Arena für Vorträge und Podiumsdiskussionen. Metin Ergül, Geschäftsführer der WuV, die die Expopharm veranstaltet, erklärt im DAZ-Interview das Konzept.

Die Pharma-World soll alle Messebesucher ansprechen: Wer sich nach einem Besuch der Stände etwas ausruhen will, soll hier ebenso aufgehoben sein wie derjenige, der gezielt zu einer Veranstaltung kommt. „Es handelt sich um ein integriertes Areal, eine Vortragsarena, die technisch und funktional so ausgestaltet ist, dass man dort sowohl Vorträge wie auch Podiumsdiskussionen veranstalten kann“, erklärt Ergül. Dabei habe die Arena eine hohe Aufenthaltsqualität – mit Speisen und Getränken.

Inhaltlich geht es nicht in erster Linie um Werbe- oder Marketingveranstaltungen für die Aussteller, betont Ergül. Die Angebote reichen von Vorträgen über die wirtschaftlich erfolgreiche Führung einer Apotheke über wissenschaftliche Themen bis zur Politik. Das Programm hat sudrücklich einen wissenschaftlichen Anspruch, kuratiert wird es von den Professoren Dingermann und Schubert-Zsilavecz. „Daraus ergibt sich ein völlig unternehmens- und produktneutrales Programm zu verschiedenen Indikationsbereichen“, verspricht Ergül. Für die Vorträge gibt es dieses Jahr sogar Fortbildungspunkte. Die Teilnahme an den Veranstaltungen wird vor Ort registriert, durch die Registrierung erhalten die Besucher nachträglich das Zertifikat.

Dass das Themenspektrum angesichts der unterschiedlichen Besucher mit ihren ebenso unterschiedlichen Interessen groß ist, hält Ergül für richtig: „Wir wollen die Pharma-World als genau dieses vielschichtige Format weiter etablieren – weil die Pharma-World eine wichtige Dialogplattform zwischen den Apothekern und den anderen Stakeholdern im Apothekenwesen darstellt. Da gehören eben all diese Disziplinen dazu.“

Was die Messe betrifft, betont Ergül, dass auch in München führende Unternehmen der jeweiligen Angebotssegmente ausstellen werden. Dass mittlerweile eine ganze Reihe OTC- und Generikahersteller auf der Expopharm fehlen, erklärt er damit, dass die Unternehmen heute solche Entscheidungen mehr hinterfragten als in der Vergangenheit, „wo man sich auch schon einmal aus Gewohnheit auf eine Messe gestellt hat“. Dennoch: Auch diesmal seien Hersteller wie etwa Aliud, Engelhard, Heumann, Orthomol, Pfizer oder Stada vertreten.

Doch auch aus Sicht der Veranstalter ist mehr drin: „Wir sind mit sehr vielen Unternehmen in einem sehr guten Dialog“, so Ergül. Und das nicht nur mit OTC-Herstellern, sondern auch mit forschenden Unternehmen, die verschreibungspflichtige Arzneimittel herstellen. Immer mehr Firmen erkannten, „dass es wichtig ist, den einzigen Vertriebskanal zu pflegen und die Apotheker zu informieren“. Allerdings, so Ergül, müsse man dieses Thema „mit einer gewissen Geduld und einer mittelfristigen Strategie betrachten“.

Eine neue Neuerung des letzten Jahres bleibt auch 2014 erhalten: Sonntags wird es keine Expopharm mehr geben. Die Messe beginnt mit der Eröffnung des Apothekertags am Mittwoch und geht bis Samstag, den 20. September.

Lesen Sie das gesamte Interview mit Metin Ergül in der aktuellen DAZ 2014, Nr. 36, S. 22


DAZ.online


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