Halbjahresbilanz

Celesio-Verkauf beschert Haniel hohen Bilanzgewinn

Berlin - 01.09.2014, 12:54 Uhr


Der Verkauf des Stuttgarter Pharmahändlers Celesio an den US-Konzern McKesson hat dem früheren Mehrheitseigentümer Haniel einen hohen Bilanzgewinn beschert. Trotz Verlusten in der Metro-Sparte stieg das Ergebnis nach Steuern im ersten Halbjahr auf 564 Mio. Euro. Jetzt hält Haniel nach neuen Investitionsmöglichkeiten Ausschau.

Aktuell werde die Suche nach geeigneten neuen Geschäfts­bereichen verstärkt und verschiedene Optionen sorgfältig geprüft. „Die Haniel-Holding ist nun de facto schuldenfrei“,  so Vorstandsvorsitzender Stephan Gemkow. „Wir sind jetzt auf der Suche nach zukunftsfähigen Geschäfts­modellen, die die Diversifikation und das nachhaltige Wachstum unseres Unter­nehmens unterstützen sollen.“

Für den Celesio-Verkauf erhielt Haniel rund zwei Milliarden Euro. Davon wurden rund 1,2 Milliarden Euro in mittel- und kurzfristige Anlagen investiert. Ein kleiner Teil erhöht in der Kasse die Liquidität. Für weitere rund 400.000 Millionen wurde ein Anleihen zurückgekauft. Weitere 400.000 Millionen wurden nach Firmenangaben in verschiedene Dinge „investiert“. Dem Verkaufserlös Celesio von rund zwei Milliarden Euro stand ein Buchwert von 1,4 Milliarden Euro gegenüber. Daraus resultiert der bilanzielle Veräußerungsgewinn 698 Millionen Euro. Das Ergebnis nach Steuern von 564 Millionen Euro errechnet sich auf den 698 Millionen Euro Celesio-Veräußerungsgewinn abzüglich dem Metrobeteiligungsergebnis sowie abzüglich die vorgezogenen Zinsaufwendungen durch die Anleiherückkäufe.

Haniel erwartet trotz der sich eintrübenden Konjunktur eine vergleichsweise positive Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2014 und hebt aufgrund der positiven Entwicklung in den verbliebenen Geschäftsbereichen die Prognose 2014 für Umsatz und operatives Ergebnis an: „Unsere Geschäfts­bereiche werden unterschiedlich stark von der konjunkturellen Lage beeinflusst. Wir sind aber zuversichtlich, das Geschäftsjahr 2014 mit einem Umsatzwachs­tum im niedrigen zweistelligen Bereich und deutlich gesteigertem Operativen Ergebnis sowie Nachsteuerergebnis abschließen zu können“, so Gemkow. 


Lothar Klein


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