Milliarden-Transaktion

Mylan übernimmt Generika-Geschäft von Abbott

Stockholm/Berlin - 14.07.2014, 16:17 Uhr


Der US-Pharmakonzern Abbott will sein Generika-Geschäft außerhalb der USA an den US-Konkurrenten Mylan verkaufen. Die Transaktion habe ein Volumen von rund 5,3 Milliarden US-Dollar, teilten die Unternehmen am Montag mit. Abgewickelt werden soll die Transaktion über ein neues Gemeinschaftsunternehmen („New Mylan“), an dem Abbott mit rund 21 Prozent beteiligt sein wird.

Das Abbott-Generikageschäft biete ein attraktives Portfolio von mehr als 100 Spezial- und Marken-Generika in fünf therapeutischen Feldern, heißt es bei Mylan. Das Geschäft umfasse eine aktive Vertriebsorganisation in mehr als 40 Märkten außerhalb der USA sowie zwei Produktionsanlagen. Durch die starke Präsenz in Europa, Japan, Kanada, Australien und Neuseeland rechnet Mylan mit jährlichen Mehreinnahmen von rund 1,9 Milliarden Dollar – insbesondere durch die erwartete Verdopplung der Umsätze in Europa.

Die Pharmabranche erlebt derzeit eine Übernahmewelle. Neben auslaufenden Patenten, teuren Neuentwicklungen und einem hohen Konkurrenzdruck spielen dabei vor allem niedrige Zinsen und Steuerersparnisse eine wichtige Rolle. So kommt der US-Pharmakonzern Abbvie nach einer mehrfachen Aufstockung seiner Offerte auf zuletzt rund 53,7 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien beim irisch-britischen Konkurrent Shire nun doch noch voran. Die Shire-Führung zeigte sich am Montag bereit, den Aktionären die Übernahme zu empfehlen. Im Gegensatz dazu war zuvor eine der größten geplanten Firmen-Übernahmen in der Geschichte allerdings geplatzt: Der US-Pharmakonzern Pfizer kam bei AstraZeneca trotz eines 117-Milliarden-Dollar-Gebots nicht zum Zuge.


dpa-AFX/DAZ.online


Das könnte Sie auch interessieren

Übernahme des Abbott-Generikageschäfts perfekt

Mylan kauft zu

Gegen massiven Widerstand

Teva will Mylan weiterhin übernehmen

Neuer Milliardendeal in der Pharmabranche

Mylan wirft Auge auf Perrigo

Mylan wirft Auge auf Perrigo

Neuer Milliardendeal

Teva will Mylan weiterhin übernehmen

Gegen den Widerstand

Shire-Führung empfiehlt Aktionären Verkauf an Abbvie

Abbvie kommt voran