FSA-Jahresbericht 2013

Selbstkontrolle erfährt immer mehr Zustimmung

Berlin - 04.07.2014, 11:33 Uhr


Seit zehn Jahren ist der Verein „Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie“ (FSA) aktiv. Seitdem überwacht er die Zusammenarbeit zwischen Pharmaunternehmen und den Angehörigen der medizinischen Fachkreise sowie den Organisationen der Patientenselbsthilfe. Laut seinem aktuellen Jahresbericht für 2013 gab es im vergangenen Jahr 39 Beanstandungen. 32 Fälle schloss der Spruchkörper ab.

Der Jahresbericht gibt einen Überblick über die Tätigkeit des FSA im Jahr 2013 – und dazu gehörte nicht nur die Spruchkörpertätigkeit. Ein wichtiges Ereignis war für den Verein die Verabschiedung des Transparenzkodex. Nach diesem werden geldwerte Zuwendungen der Mitgliedsunternehmen an Angehörige der Fachkreise und medizinischen Einrichtungen künftig veröffentlicht. Erklärtes Ziel ist es, Natur und Umfang der Zusammenarbeit der Mitgliedsunternehmen mit den Fachkreisangehörigen noch transparenter zu machen. So soll bereits der Anschein von Interessenkonflikten im Ansatz vermieden werden.

Darüber hinaus hat der FSA eine grundlegende Änderung beim Fachkreise-Kodex verabschiedet: Seit dem 1. Juli 2014 ist die Abgabe jeglicher Geschenke an Angehörige der Fachkreise verboten. Dies gilt unter anderem auch für geringwertige Werbegaben wie Kugelschreiber oder Schreibblöcke. „Mit diesen beiden entscheidenden Neuerungen haben der FSA und seine Mitglieder im vergangenen Jahr erneut Standards in der Branche gesetzt und damit den Weg zu mehr Transparenz und einem besseren Verständnis der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und den Kooperationspartnern im Gesundheitswesen geebnet“, bilanziert der FSA-Vorstandsvorsitzende Kurt Arnold. In zahlreichen Gesprächen der vergangenen Monate habe sich gezeigt, dass der Transparenzkodex breite Zustimmung erfahre.

Auch im laufenden Jahr will der FSA den eingeschlagenen Weg weiter verfolgen. Ein Schwerpunkt der Arbeit werde es sein, den Mitgliedsunternehmen beratend zur Seite zu stehen, um eine erfolgreiche Umsetzung des Kodex in die Praxis zu gewährleisten. Zudem werden der FSA und seine Mitglieder verstärkt den Dialog mit den Angehörigen der Fachkreise suchen und für deren Unterstützung zur erfolgreichen Durchführung der Transparenzinitiative werben. Der FSA fordert Unternehmen, Ärzteschaft, Patientenorganisationen und Medien weiterhin dazu auf, Fehlverhalten zu melden. Das Beanstandungsformular ist auf der Homepage des FSA unter www.fs-arzneimittelindustrie.de zu finden – auch anonyme Beanstandungen werden aufgegriffen.


Kirsten Sucker-Sket


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