Kassen-Bilanz

AOK Plus will Beitrag 2015 senken

Berlin - 20.06.2014, 15:41 Uhr


Die AOK Plus, die in Sachsen und Thüringen gemeinsam mit Apothekern und Ärzten das Medikationsprojekt ARMIN aus der Taufe heben will, hat ihr Geschäftsjahr 2013 mit einem Plus von mehr als 200 Millionen Euro abgeschlossen. „Mit dieser guten finanziellen Basis ist die Gesundheitskasse in Sachsen und Thüringen solide für die Anforderungen der nächsten Jahre gerüstet“, betont der Verwaltungsratsvorsitzende Sven Nobereit.

Ihren Beitragssatz will die AOK Plus im kommenden Jahr senken. Über die genaue Höhe wird die Krankenkasse erst im Herbst entscheiden. Ob die AOK Plus im Jahr 2015 ohne Zusatzbeitrag auskommen wird, ist allerdings noch offen. Per Gesetz sinkt der Kassenbeitrag ab Januar 2015 auf 14,6 Prozent. Einschließlich möglichem Zusatzbeitrag soll der AOK Plus Beitrag 2015 aber unter dem heutigen Satz von 15,5 Prozent liegen.

Dazu bekräftigte der Verwaltungsratsvorsitzende der sächsisch-thüringischen Gesundheitskasse, Sven Nobereit: „Als eine seit Jahren finanziell stabile Kasse wird die AOK Plus ihren Versicherten einen attraktiven Beitragssatz anbieten, der kein schnelles Verfallsdatum hat und mit dem sie sich selbstbewusst im Wettbewerb behaupten kann. Denn für die AOK Plus gehören solide Finanzen, hohe Versorgungsqualität und guter Service zu den Grundpfeilern.“

Insgesamt wurden für die 2,7 Millionen Versicherten im Jahr 2013 für Leistungsausgaben 8,2 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Das entspricht einem Plus von 6,2 Prozent gegenüber 2012. Die Krankenhausausgaben stiegen um 3,5 Prozent auf 3,12 Milliarden Euro. Für Arzneimittel stellte die AOK Plus 1,48 Milliarden Euro bereit. Das sind 5,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben für ärztliche Leistungen erreichten 1,32 Milliarden Euro, die für zahnärztliche Leistungen 328 Millionen Euro. Für Heil- und Hilfsmittel wurden 7,8 Prozent und für Häusliche Krankenpflege 7,1 Prozent mehr ausgegeben als im Vorjahr.


Lothar Klein


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