Geschäftsjahr 2013 und Ausblick

Stada: Krim-Krise schafft Unsicherheiten

Berlin - 24.03.2014, 14:28 Uhr


Nach den Rekord-Geschäftszahlen für das Jahr 2013 blickt der Arzneimittelhersteller Stada in diesem Jahr auf ein unsichereres Umfeld: Die Krim-Krise wird vermutlich Spuren in der Bilanz hinterlassen. Vor dem Hintergrund der starken Abwertung des russischen Rubel und der ukrainischen Griwna sowie der Unsicherheiten über den zukünftigen Geschäftsverlauf im Rahmen der aktuellen CIS-Krise geht der Vorstand von einem abflachenden Geschäftsverlauf aus.

Der in 2010 im Rahmen einer Langfristprognose veröffentlichte Ausblick für 2014 kann nach Stada-Angaben vollumfänglich nicht mehr erreicht werden. Stada erwartet aber, ein leichtes Wachstum beim Konzernumsatz, bereinigten EBITDA und bereinigten Konzerngewinn zu erzielen. Das rasante Wachstum aus 2013 wird sich nicht wiederholen. Aus Transparenzgründen würden die Bereinigungen ab 2014 auch negative Währungseffekte aus der Abwertung des russischen Rubel sowie weiterer wesentlicher Währungen der Marktregion CIS/Osteuropa enthalten, teilte Stada mit.

Wie bereits Anfang März berichtet, blickt Stada 2013 auf eine sehr positive Geschäftsentwicklung: „Die Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 liegen im Rahmen unserer Erwartungen. Zu der positiven Entwicklung haben insbesondere unsere Aktivitäten in den beiden Marktregionen CIS/Osteuropa sowie Asien & Pazifik, aber auch unser starkes Markenproduktsegment beigetragen. Angesichts dessen schlagen wir eine deutliche Dividendensteigerung um 32 Prozent auf 0,66 Euro je Stammaktie vor“, so der STADA-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff.

Der Konzernumsatz von STADA erhöhte sich im Berichtsjahr um zehn Prozent auf 2,0s Milliarden Euro und damit zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte auf über zwei Milliarden Euro. Der Umsatz des Kernsegments Generika verzeichnete im Geschäftsjahr 2013 eine Steigerung um zwei Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Damit trugen Generika 61,3 Prozent zum Konzernumsatz bei (Vorjahr: 66,0 Prozent). Der Umsatz des Kernsegments Markenprodukte nahm in 2013 um 19 Prozent auf 708,5 Millionen Euro zu (Vorjahr: 596,2 Millionen Euro). Damit hatten Markenprodukte einen Anteil von 35,2 Prozent am Konzernumsatz (Vorjahr: 32,5 Prozent). Das bereinigte EBITDA konnte um 13 Prozent auf 415,2 Millionen Euro gesteigert werden (Vorjahr: 367,4 Millionen Euro) und erreichte damit ein neues Rekordhoch in der Stada-Unternehmensgeschichte.

In Zentraleuropa, in Osteuropa und in Asien konnte der Umsatz im Berichtsjahr gesteigert werden. Nur in Deutschland verlor Stada Umsatz im Geschäftsjahr 2013 um drei Prozent auf 454,1 Millionen Euro (Vorjahr: 470,0 Millionen Euro). Im deutschen Generika-Markt sei ein Umsatzrückgang zu verzeichnen gewesen, der im Wesentlichen auf den nunmehr vollständig ausgelaufenen Portfolioverträgen sowie einem bewussten teilweisen Umsatzverzicht aus Rabattverträgen zugunsten der operativen Profitabilität resultiere.


Lothar Klein


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