Nahrungsergänzungsmittel

Apotheken dominieren den Markt

Berlin - 08.05.2013, 14:03 Uhr


Im Markt der rezeptfreien Nahrungsergänzungsmittel behauptet sich der Vertriebsweg Apotheke: Über Dreiviertel des Jahresumsatzes von 900 Mio. Euro (zum effektiven Verkaufspreis) entfielen im Jahr 2012 auf die Vorort- und die Versandapotheken. Dabei gaben sie lediglich rund ein Drittel der Packungen ab. Dies geht aus aktuellen Daten des Informationsdienstleisters IMS Health hervor.

Der Umsatz im Markt der rezeptfreien Nahrungsergänzungsmittel entwickelte sich 2012 mit -1,5 Prozent leicht rückläufig. Von den 900 Millionen Euro gingen 65 Prozent des Kuchens an die öffentlichen Apotheken und jeweils 13 Prozent an Versandapotheken und Drogeriemärkte. Die restlichen 9 Prozent verteilen sich auf übrige Vertriebswege wie Discounter, Verbrauchermärkte und Lebensmitteleinzelhändler.

Die Zahl der abgegebenen Packungen (130 Mio.) sank sogar um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Hier hatten Discounter und andere „übrige“ Vertriebswege mit einem Anteil 33 Prozent die Nase vorn. Die öffentlichen Apotheken gaben 32 Prozent der NEM-Packungen ab, die Versandapotheken 6 Prozent. 30 Prozent der Produkte fanden über die Drogeriemärkte zum Kunden.

Profitiert haben sowohl bei Menge als auch bei Wert einzig die Versandhandelsapotheken: Sie verzeichneten Zuwächse von 11,4 Prozent (Packungen) bzw. 13,2 Prozent (Umsatz) – wenn auch vergleichsweise niedrigem Niveau. Offizinapotheken mussten demgegenüber Rückgänge von 4,1 bzw. 2,5 Prozent hinnehmen. Drogeriemärkte verzeichneten sogar ein Minus von 7,3 bzw. 6,2 Prozent.

Von den führenden zehn Produktgruppen (nach Umsatz) legten 2012 sechs zwischen einem und fünf Prozent zu. Alle weiteren verzeichnen Rückgänge. Auf den ersten beiden Plätzen hielten sich relativ stabil Magnesium- und Calciumpräparate, hier war ein leichtes Plus von jeweils knapp unter einem Prozent auszumachen. Stark bergab ging es dagegen für Platz 3 der Liste: die Gruppe der Multivitamine mit Mineralstoffen für Erwachsene (ausgenommen Senioren und Schwangere) musste mit -14 Prozent den größten Verlust einstecken. Unter den wichtigsten Wachstumsgruppen befinden sich „Sonstige Mineralstoffpräparate“ (+3%), Multivitamine mit Mineralstoffen für Schwangere (+5%) und Vitamin B Kombinationspräparate (+5%).


Kirsten Sucker-Sket