Grippeimpfstoff-Ausschreibung

Zuschläge für Sachsen-Anhalt erteilt

Berlin - 13.12.2012, 14:32 Uhr


Die Gewinner der Grippeimpfstoff-Auschreibung für die kommenden beiden Impfsaisons in Sachsen-Anhalt stehen fest: Abbott, Sanofi Pasteur und Janssen-Cilag werden hier im Winter 2013/14 die Impfstoffe für die gesetzlich Krankenversicherten liefern; in der Saison 2014/15 kommt GlaxoSmithKline als vierter Anbieter hinzu. Die Apotheken des Bundeslandes werden wieder mit im Boot sein.

Zwölf Lose hatte die Barmer GEK für Sachsen-Anhalt ausgeschrieben: aufgeteilt in drei Regionen für jeweils zwei Saisons und zwei Darreichungsformen (Fertigspritze mit und ohne Kanüle). Abbott wird im nächsten Jahr mit zwei Impfstoffen die Region Magdeburg versorgen, Sanofi die Region Halle. In Dessau-Roßlau übernimmt Sanofi die Fertigspritze ohne Kanüle, mit Kanüle liefert Janssen-Cilag. Novartis hatte an der Ausschreibung bewusst nicht teilgenommen.

Mit den insgesamt vier Vertragspartnern sieht sich die Kasse auf der sicheren Seite. Der zuständige Abteilungsleiter der Barmer GEK Landesgeschäftsstelle Mitte, Uwe Giszas, betonte gegenüber DAZ.online, dass die sichere Versorgung erste Priorität bei der Ausschreibung gehabt habe, der Preis rangiere auf Platz zwei. Die nun bezuschlagten Impfstoffe seien Standardimpfstoffe, die für 90 Prozent der Versicherten passten. Ärzte könnten gleichberechtigt Vakzine mit oder ohne Kanüle verordnen – je nach Bedarf.

Nach den Erfahrungen dieses Jahres geht man bei der Barmer GEK „nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit“ davon aus, dass künftig alles reibungslos funktioniert. Der vor Novartis letzte Ausfall eines Impfstoffherstellers fand in der Saison 2006/07 statt. Zudem: Angesichts der frühen Ausschreibung habe man nun ausreichend Zeit, sich vorzubereiten und Vorkehrungen zu treffen, sollte doch etwas Unvorhergesehenes eintreten.

Anfang des neuen Jahres will man sich mit allen Beteiligten treffen. Auch mit Apothekern. In den letzten drei Saisons hatte Sachsen-Anhalt eine andere Form der Ausschreibung praktiziert: es wurden Verträge mit einzelnen Apotheken geschlossen. In der noch laufenden Saison übernahmen zwei Apotheken, beide lagen nicht im Bundesland, die Impstofflieferungen. Apotheken in Sachsen-Anhalt waren ausgeschlossen – damit ist im nächstem Jahr Schluss.


Kirsten Sucker-Sket


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