DAZ.TV vom DAV-Wirtschaftsforum

Diener: Apothekengewinn schrumpft dramatisch

Potsdam - 05.05.2011, 17:44 Uhr


Als Konsequenz aus dem Urteil des Berliner Sozialgerichts zum Apothekenabschlag 2009 rät Dr. Frank Diener von der Treuhand Hannover GmbH den Apothekeninhabern nicht nur zur Bildung steuerlicher Rückstellungen. „Rückstellungen plus Aufbau der ausreichenden Liquidität ist das Gebot der Stunde“, sagte Diener gegenüber DAZ.TV.

Als Folge des AMNOG erwartet Diener zudem für das Jahr 2011 eine „dramatisch“ verschlechterte betriebswirtschaftliche Lage der Apotheken. Ausgehend vom 1. Quartal 2011 lasse sich für das Gesamtjahr 2011 auf eine „schwarze Null“ bei der Umsatzentwicklung schließen, sagte Diener beim 48. DAV-Wirtschaftsforum in Potsdam. Wesentlich negativer werden sich aber Rohertrag und Betriebsergebnis entwickeln.

„Die betriebswirtschaftliche Lage vieler Apotheken ist problematisch“, sagte Diener. Der Rohgewinn werde sich „massiv verschlechtern“ und für eine durchschnittliche Apotheke von 336.000 Euro auf 318.000 Euro im laufenden Jahr um fünf Prozent schrumpfen. Das Betriebsergebnis vor Steuern werde sogar um 27,5 Prozent von 5,8 Prozent auf 4,2 Prozent abnehmen. Für eine durchschnittliche Apotheke bedeute dies einen „dramatischen Rückgang“ von 75.000 Euro auf nur noch 54.600 Euro. Nach Steuern und Abgaben verblieben für den Apothekeninhaber nur noch 25.600 Euro zum Leben nach 39.100 Euro, rechnete Diener vor: „Das ist ein historischer Rückgang um 35 Prozent“ - und weniger als ein angestellter Pharmazeut verdiene.

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Lothar Klein