Celesio 2010 mit guten Zahlen

Oesterle setzt weiter auf DocMorris

Berlin - 04.03.2011, 10:26 Uhr


Der Stuttgarter Pharmakonzern Celesio will in den nächsten vier Jahren die Zahl der DocMorris-Apotheken in Deutschland verdreifachen. Zudem soll das internationale Apothekengeschäft unter der Dachmarke DocMorris zusammenführen und zur führenden Marke in Europa ausgebaut werden.

In Deutschland strebt der Konzern bis 2015 bis zu 500 DocMorris-Apotheken als Franchisepartner an, derzeit sind es rund 160. Dabei soll auch eine neue Eigenmarkenstrategie helfen. Oesterle: „Wir müssen ein vernünftiges Sortiment von Eigenprodukten aufbauen, etwa Schmerzmittel und Sonnenmilch, die wir unter der Marke DocMorris vertreiben.“ Zum Start der DocMorris-Markenpartnerschaft im Januar 2007 lautete das Ziel, bereits innerhalb von „drei bis fünf Jahren" 500 DocMorris-Apotheken in Deutschland aufzubauen.

Bis auf den britischen Markt will der Konzern künftig die bestehenden 600 Apotheken in Irland, Belgien, Norwegen, Italien und in der Tschechischen Republik einheitlich gestalten und unter der Marke DocMorris führen. Darüber hinaus will Oesterle den Expansionskurs von DocMorris auch im Ausland fortsetzen. In Schweden seien im vergangenen Jahr 50 DocMorris-Apotheken neu eröffnet worden. In diesem Jahr würden mindestens 40 weitere dazu kommen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2010 konnte Celesio laut Oesterle Umsatz und Gewinn deutlich steigern, berichtet die Wirtschaftswoche. Im Interview mit der Wirtschaftswoche nannte Vorstandschef Fritz Oesterle konkrete Zahlen: „Unsere Umsatzrendite für 2010 dürfte bei einem Umsatz von rund 23 Milliarden Euro und einem operativen Ergebnis zwischen 670 und 690 Millionen Euro bei etwa drei Prozent liegen.“ 2009 hatte das MDax-Unternehmen einen Umsatz von rund 21,5 Milliarden Euro erzielt. Das operative Ergebnis lag 2009 bei 627,9 Millionen Euro.

Vorsichtig äußerte sich Oesterle zu den aufgekommenen Spekulationen über einen Einstieg des chinesischen Unternehmens Shanghai Pharmaceuticals bei Celesio: „Es gibt für mich keinen Grund, darüber nachzudenken“, sagte Oesterle.


Lothar Klein