Barmer GEK + Deutsche BKK = Barmer

Stuttgart - 10.11.2015, 18:44 Uhr

Standort der Barmer GEK in Wuppertal: Zieht die Deutsche BKK hier mit ein? (Foto: Barmer GEK)

Standort der Barmer GEK in Wuppertal: Zieht die Deutsche BKK hier mit ein? (Foto: Barmer GEK)


Ab 2017 lautet der Name der größten Krankenkasse in Deutschland schlicht „Barmer“. Aktuell zählt die Barmer GEK rund 8,5 Millionen Versicherte, die Deutsche BKK hat 1,1 Millionen Mitglieder. Der Fusionsbeschluss ist seit Dienstag offiziell.

Die Krankenkassen Barmer GEK und Deutsche BKK schließen sich zur größten gesetzlichen Krankenkasse Deutschlands zusammen. Die Verwaltungsräte beider Kassen beschlossen am Dienstag in Berlin in getrennten Sitzungen die Fusion, wie die Versicherungen mitteilten. Die neue Krankenkasse soll zum 1. Januar 2017 starten und den Namen Barmer tragen. Die Barmer GEK hat rund 8,5 Millionen Versicherte, die Deutsche BKK rund 1,1 Millionen.

„Aufgrund der Fusion wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben“, betonten die Versicherungen. Sitz der Kasse soll Berlin sein. Die Fusion habe eine spürbare Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und eine Verbesserung der Marktposition zum Ziel, hieß es. Bereits im Oktober hatten die Verwaltungsräte beider Kassen einen entsprechenden Fahrplan beschlossen.

Leistungen und Service würden ausgebaut, sagte der Vorsitzende des Barmer-GEK-Verwaltungsrates, Holger Langkutsch. „Im Fokus wird der gezielte Ausbau spezieller Versorgungsangebote stehen ebenso wie ein attraktives Preis-Leistungsverhältnis. “ Der Verwaltungsratschef der Deutschen BKK, Ralf Höhmann, sagte: „In der neuen Kasse vereinigen sich zwei Partner, die aufgrund ihrer Leistungsstärke und ihres Qualitätsanspruchs sehr gut zusammenpassen.“

Finanzielle Situation gab Anstoß

Beide Kassen erheben derzeit einen Zusatzbeitrag von 0,9 Prozent ihres Einkommens von ihren Mitgliedern. Er kommt zu dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent, den sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen. In Kassenkreisen war auch eine angespannte finanzielle Lage der Deutschen BKK als ein Grund für den geplanten Zusammenschluss genannt worden.  

Die Zahl der Krankenkassen in Deutschland sinkt seit Jahren. Gab es 1993 noch 1221 Kassen, waren es im August 2015 nur noch 123, wie der Spitzenverband der Krankenkassenberichtet.


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