Erfolge bei Kindern

Mehr Länder erreichen Impfziele

Genf - 16.07.2015, 16:10 Uhr

WHO: Mehr Länder erreichen Impfziele bei Kindern. (Foto: Barmer GEK)

WHO: Mehr Länder erreichen Impfziele bei Kindern. (Foto: Barmer GEK)


Die globalen Impfprogramme gegen lebensbedrohliche Krankheiten bei Kindern zeigen Erfolge: Im Vergleich zu 2000 erreichten im vergangenen Jahr doppelt so viele Länder das Ziel, mindestens 90 Prozent der Kinder mit Routine-Impfstoffen zu behandeln, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO am Donnerstag in Genf mitteilte.

In 129 Staaten erhielten mindestens neun von zehn Kindern die erforderlichen drei Dosen des Mittels gegen Diphtherie, Tetanus und Keuchhusten (DTP3). Zeit zum Durchschnaufen gibt es aber nicht. Bereits im April teilte die WHO mit, dass fehlende Routine-Impfungen bei Kindern geschätzt 1,5 Millionen Menschen jährlich das Leben kosten. Jedes fünfte Kind werde nicht ausreichend gegen lebensbedrohliche Krankheiten immunisiert.

Im Jahr 2012 bekannten sich alle 194 WHO-Mitgliedstaaten zu einem globalen Aktionsplan, der grundlegende Schutzimpfungen für jeden vorsieht. Nach Einschätzung der WHO müssen 65 Staaten ihr Vorgehen aber einschneidend ändern, um dieses Ziel zu erreichen. In sechs Ländern betrage die DTP3-Abdeckung sogar weniger als 50 Prozent, darunter im Südsudan, dem Tschad und Somalia.

Insgesamt bekämen weltweit aber 91 Prozent aller Kinder mindestens eine Dosis von DTP3. 12 Millionen Kinder blieb diese Schutzimpfung verwehrt, im Jahr 2000 waren es noch 21 Millionen. Auch gegen Hepatitis B sind wesentlich mehr Kinder geimpft als noch vor 15 Jahren, teilte die WHO mit. Während im Jahr 2000 erst 30 Prozent ausreichend gegen die Virusinfektion immunisiert waren, stieg ihr Anteil bis 2014 auf 82 Prozent.


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