DAZ.online-Umfrage-Ergebnis

„Pille danach“ noch nicht ohne Rezept

Berlin - 16.01.2015, 15:45 Uhr


Die meisten Apotheken sehen sich nicht veranlasst, ellaOne® schon ohne Rezept abzugeben. DAZ.online hatte diese Woche angesichts der unklaren Rechtslage rund um das von der EU-Kommission aus der Rezeptpflicht entlassene Notfallkontrazeptivum eine Umfrage gestartet. Wir wollten wissen, wie Sie reagieren würden, wenn heute eine Kundin die „Pille danach“ ohne Rezept verlangt. Drei Viertel der Teilnehmer antworteten, sie würden nach wie vor ein Rezept sehen wollen.

75 Prozent der 462 Umfrage-Teilnehmer antworteten: „Es gilt die Arzneimittelverschreibungsverordnung. Solange diese nicht geändert ist, würde ich die Kundin darauf hinweisen, dass sie zunächst einen Arzt aufsuchen muss und anschließend gerne mit einem Rezept wiederkommen kann.“

Elf Prozent (49 Stimmen) der Umfrageteilnehmer stehen auf dem Standpunkt, dass sie schon jetzt dem Wunsch der Kundin entsprechen und sie entsprechend beraten würden. Für sie ist der Beschluss der EU-Kommission maßgeblich. Sieben Prozent (34 Stimmen) sagten, sie wollten ein Informationsschreiben des Herstellers HRA Pharma abwarten und ellaOne® dann rezeptfrei abgeben.  

Fünf Prozent (24 Stimmen) wählten die Antwort: „Das würde mich in eine sehr schwierige Situation bringen. Ich fühle mich nicht ausreichend vorbereitet für eine qualifizierte Beratung.“ Und ein Prozent (sechs Stimmen) erklärte, die „Pille danach“ aus ethisch/moralischen Gründen grundsätzlich nicht abzugeben.


Kirsten Sucker-Sket