Welt-Diabetes-Tag

Diabetes: Prävention im Blick

Berlin - 14.11.2014, 10:59 Uhr


„Gesundes Essen beginnt mit dem Frühstück“ – das ist das Motto des heutigen Welt-Diabetes-Tags. Hierzulande wird die Zahl der an Diabetes mellitus Erkrankten auf rund 6,7 Millionen geschätzt. Anlässlich des heutigen Tages erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin Ingrid Fischbach (CDU), dass die Prävention und Früherkennung eine wichtige Säule der Diabetes-Bekämpfung sei. Daher gehöre der Kampf gegen Diabetes „zu den Hauptzielen des Präventionsgesetzes“.

Mit dem Präventionsgesetz sollen die Potenziale bei der Vorbeugung von Diabetes künftig besser ausgeschöpft werden, erläutert Fischbach. Ziel des Gesetzes sei es, mit einem krankheitsübergreifenden Ansatz die lebensstilbedingten, chronischen Erkrankungen zu vermindern oder zumindest in ihrem Verlauf günstig zu beeinflussen. Bei der zielgerichteten Weiterentwicklung der Prävention von und Versorgung bei Diabetes mellitus sei man auf Innovationen angewiesen. „Dafür brauchen wir Forschung, die ganz konkret den erkrankten Menschen zugutekommt“, so Fischbach.

Die im schwarz-roten Präventionsgesetz vorgesehenen Maßnahmen gehen den Grünen nicht weit genug. Kordula Schulz-Asche, Grünen-Sprecherin für Prävention und Gesundheitswirtschaft, setzt auf Förderung der Gesundheitskompetenzen und auf Stärkung der Institutionen in den Lebenswelten. Daneben brauche man auch mehr Kompetenzen und Kooperation im Gesundheitswesen, erklärt sie. „Sinnvoll ist daher, wie in anderen europäischen Ländern auch, einen nationalen Diabetesplan aufzulegen, der die medizinische und pflegerische Versorgung von Patienten in den Blick nimmt und gleichzeitig die Primärprävention in den Lebenswelten sinnvoll unterstützt.“

Die Deutsche Allianz gegen nicht übertragbare Krankheiten (NCD Allianz) fordert ebenfalls die politisch Verantwortlichen auf, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehören laut NCD Allianz täglich mindestens eine Stunde Sport in Kita und Schule, eine Zucker-/Fettsteuer auf ungesunde Lebensmittel sowie die steuerliche Entlastung gesunder Lebensmittel. Zudem sollten verbindliche Qualitätsstandards für die Schulverpflegung und ein Verbot von Lebensmittelwerbung, die sich an Kinder richtet, eingeführt werden.


Annette Lüdecke


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