Familienplanung

Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Berlin - 29.10.2014, 16:19 Uhr


Für viele Paare wird die Familienplanung früher oder später ein Thema. Doch wann ist der Zeitpunkt ideal? In der Studie „frauen leben 3“ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) gaben 63 Prozent der über 4000 befragten Frauen an, dass es den richtigen Zeitpunkt für ein Kind nie gibt. Bei den US-Unternehmen Facebook und Apple gibt es die Möglichkeit, die Kinderplanung „auf Eis“ zu legen.

Das Angebot der Unternehmen löste hierzulande breite Diskussionen über Karriere und Kinderwunsch aus. Denn den Berichten zufolge übernehmen Facebook und Apple für ihre Mitarbeiterinnen in den USA die Kosten für die Entnahme und das Einfrieren der Eizellen. So können die Frauen ungehindert Karriere machen und die Familienplanung auf später verschieben. Facebook soll dazu seit Anfang des Jahres bis zu 20.000 Dollar pro Angestelltem zahlen. Apple will im kommenden Januar mit der Umsetzung des Angebots beginnen. Beim sogenannten Social Freezing lassen Frauen ihre Eizellen einfrieren, da ihnen beispielsweise der Partner fehlt oder Karrierepläne im Vordergrund stehen.

Neben den Gründen gegen die Familienplanung gibt es natürlich auch gute Gründe dafür – wenn die Voraussetzungen stimmen. Bei der Entscheidung für ein Kind ist den Studienergebnissen der BZgA zufolge eine gute Partnerschaft maßgebend. An zweiter Stelle stehe die berufliche und finanzielle Sicherheit, erklärt Pott. Je höher aber die Messlatte der optimalen Lebensbedingungen für ein Kind gehängt wird, desto schwieriger wird die Planung – und desto länger wird auf eine ideale Situation gewartet.

Aufgrund von zahlreichen Verhütungsmöglichkeiten haben Paare heute die Möglichkeit, auf die Familienplanung Einfluss zu nehmen. Nichtsdestotrotz kommt es auch zu unbeabsichtigten Schwangerschaften. Laut BZgA-Studie war etwa jede dritte aller Schwangerschaften im Lebenslauf der befragten Frauen ungeplant. Davon wurden 17,7 Prozent als ausdrücklich „ungewollt eingetreten“ bezeichnet. 13,3 Prozent hätten erst später eintreten sollen, und 2,7 Prozent wurden von den Befragten als „unentschieden oder zwiespältig“ eingeordnet. Bei knapp jeder zweiten unbeabsichtigten Schwangerschaft war die Entscheidung, das Kind trotzdem zu bekommen, gleichwohl „sofort klar“ und selbstverständlich.


DAZ.online


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