Auswertung der DAK-Gesundheit

Arbeitnehmer seltener krankgeschrieben

Berlin - 20.08.2014, 09:07 Uhr


Arbeitnehmer in Deutschland meldeten sich im ersten Halbjahr 2014 seltener krank als im Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der Daten von 2,5 Millionen erwerbstätigen DAK-Versicherten. Ursächlich hierfür ist nicht zuletzt der besonders kalte Winter im Vorjahr: Atemwegserkrankungen hatten 2013 zu besonders vielen Krankschreibungen geführt.

Etwa ein Drittel (34,2 %) aller Berufstätigen ließ sich im ersten Halbjahr 2014 mindestens einmal krankschreiben. Im Vorjahreszeitraum waren es 38,7 Prozent. Der Krankenstand fiel von 4,1 auf 3,8 Prozent. Es gab deutlich weniger Krankschreibungen wegen Husten, Bronchitis oder Lungenentzündung. Allerdings: Die Fehltage durch psychische Leiden nahmen auch 2014 wieder zu. Die durchschnittliche Dauer einer Erkrankung war mit 12,2 Tagen etwas länger als 2013 mit 11,6. Im regionalen Vergleich waren die Berufstätigen aus den östlichen Bundesländern mit einem Krankenstand von 4,7 Prozent insgesamt häufiger krankgeschrieben. Im Westen betrug der Anteil 3,6 Prozent.

Mehr als die Hälfte aller Arbeitsunfähigkeitstage (53,1 %) entfielen auf drei Diagnosegruppen: Der häufigste Grund waren Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen oder Knieprobleme (22,6 %). Psychische Erkrankungen folgten auf Rang zwei mit einem Anteil von 16 Prozent an allen Fehltagen. Die Zahl der Krankheitsfälle von Depressionen oder Angstzuständen stieg um gut zehn Prozent an. Erkältungskrankheiten lagen mit 14,5 Prozent auf Rang drei (Vorjahr: 22,1 %).

Angesichts der zunehmenden Fehltage wegen psychischer Erkrankungen forderte DAK-Vorstandschef Herbert Rebscher die Betriebe auf, bei Arbeitsorganisation und Stress-Prävention zu investieren, um ihre Beschäftigten zu unterstützen und möglichst gesund zu halten.


Kirsten Sucker-Sket