Gesundheitsmonitor

Gut versorgt mit Homöopathie

Berlin - 17.07.2014, 14:45 Uhr


Patienten fühlen sich durch eine homöopathische Behandlung gut versorgt. Laut einer Studie von Bertelsmann Stiftung und Barmer GEK besserten sich bei über 80 Prozent der homöopathisch behandelten Patienten Allgemeinbefinden und seelische Verfassung. Auch körperliche Beschwerden ließen nach. Hauptgrund für die positive Beurteilung sind offenbar Unterschiede im Arzt-Patienten-Gespräch.

Erst kürzlich hatten die Ergebnisse einer forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Homöopathie-Union (DHU) gezeigt, dass Homöopathie für die Hälfte aller Deutschen ein wichtiges Thema ist. Die große Mehrheit gab dabei an, dass positive Erfahrungen ein ausreichender Beleg für die Wirksamkeit von Homöopathika sind. Die Befragungsteilnehmer des Gesundheitsmonitors berichteten nun, dass Ärzte in der homöopathischen Behandlung besser zuhören. Sie berücksichtigten häufiger Sorgen und Ängste der Patienten, gingen auf ihre Fragen ein und sprächen intensiver über die Therapie.

Das Vertrauen in homöopathisch tätige Ärzte ist dabei größer als bei rein schulmedizinisch tätigen Ärzten. 90 Prozent der Befragten haben großes oder sehr großes Vertrauen, bei den Schulmedizinern sind es 75 bis 80 Prozent. Auch die Zufriedenheit ist bei den homöopathisch arbeitenden Ärzten etwas höher. Dabei sehen die Befragten durchaus Grenzen der Homöopathie. Bis zu 65 Prozent der homöopathisch Behandelten und 70 Prozent der Menschen ohne solche Erfahrungen halten eine alleinige homöopathische Therapie schwerer Erkrankungen unter Umständen für gefährlich.

Häufigster Anlass für Besuche bei Homöopathen sind laut der Studie allgemeine Beschwerden (48 %), chronische und akute Erkrankungen (43 bzw. 32 %). Die Patienten gehen zu einem Homöopathen, weil anderswo keine Besserung erreicht wurde oder sie sich einen Arzt mit mehr Zeit wünschen (49 bzw. 48 %). Dass Homöopathie konkret hilft, wo Schulmedizin versagt hat, glauben bis zu 87 Prozent ihrer Nutzer, von den Befragten ohne Homöopathie-Erfahrung sind es 60 Prozent.


DAZ.online