Krank im Urlaub?

Europäische Versicherungskarte ins Gepäck!

Remagen - 04.07.2014, 08:50 Uhr


Pünktlich zum Start der Feriensaison weist die EU-Kommission darauf hin, dass knapp 200 Millionen Europäer bereits eine Europäische Krankenversicherungskarte haben – über die Hälfte des versicherten Teils der EU-Bevölkerung. Wer noch keine Karte hat, bekommt sie kostenfrei bei seiner Krankenversicherung.

„Gerade jetzt, wo viele sich auf ihren Sommerurlaub vorbereiten, ist es beruhigend, wenn mehr und mehr Menschen die Karte haben“, erklärt dazu László Andor, EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration. „Damit können sie bei Reisen innerhalb der Europäischen Union, in der Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island notwendige ärztliche Behandlungen in Anspruch nehmen.“

Durch Vorlage der EKVK wird bestätigt, dass der Inhaber bei einem vorübergehenden Aufenthalt im Ausland Anspruch auf notwendige ärztliche Behandlungen im öffentlichen Gesundheitssystem des Aufenthaltslandes hat, und zwar zu den gleichen Bedingungen und Kosten wie Staatsangehörige dieses Landes. Die EKVK ist jedoch nicht für eine planmäßige ärztliche Behandlung im Ausland gedacht. Darauf wird ausdrücklich hingewiesen.

Krankenhäuser des öffentlichen Gesundheitssystems sind verpflichtet, die Karte anzuerkennen. Für den Fall, dass sie nicht akzeptiert wird, sollten sich die Patienten an die zuständige Gesundheitsbehörde des Aufenthaltslandes wenden. Notfallnummern sind ohne Weiteres über die EHIC-App für Smartphones und Tablets zu finden. Bleibt es bei der Weigerung, sollten die Patienten die Gesundheitsbehörden in ihrem Heimatland um Unterstützung bitten. Die EU-Kommission hat einen Storyboard-Wettbewerb gestartet, um den Bekanntheitsgrad der EKVK zu erhöhen.


Dr. Helga Blasius