Support-Aus für Windows XP

Apotheken drohen Sicherheitslücken

Berlin - 11.04.2014, 11:20 Uhr


Zum 8. April 2014 hat Microsoft den Support für die jetzt 13 Jahre alte Computer-Software Windows XP eingestellt. Wie alle anderen User werden auch Apotheken, die mit dem Microsoft System arbeiten, ab letzten Dienstag nicht mehr mit notwendigen System- und Sicherheitsupdates versorgt. Daher drohen Sicherheitslücken. Microsoft und die führenden Apotheken-Softwarehäuser raten zur raschen Umrüstung auf modernere Betriebssysteme.

Nach Brancheninformationen läuft im Vergleich zu anderen Branchen auf überdurchschnittlich vielen Apotheken-Computern noch die in die Jahre gekommene XP-Software. Aus Sorge um Umstellungsprobleme zögern offenbar Apotheker die Umrüstung hinaus.

Der Apothekensoftware-Anbieter awinta empfiehlt, „schnellstmöglich auf eine neue Windows-Version umzustellen“. Auch die Hersteller von Antiviren- und Security-Software hätten angekündigt, die Unterstützung von Microsoft XP zeitnah einzustellen. „Wer jetzt nicht auf eine neuere Windows-Version umstellt, setzt die hochsensiblen Daten in seinem Warenwirtschaftssystem einem hohen Risiko aus“, warnt Florian Giermann, Geschäftsführer der awinta GmbH.

Der zur CompuGroup gehörende Anbieter Lauer-Fischer rät ebenfalls zur Umstellung, sieht aber keine Eile geboten. Kunden, die eine Umstellung von Windows XP auf einen späteren Zeitpunkt verschieben wollten, würden durch Lauer-Fischer Virenscanner und Firewalls gleichermaßen geschützt. Damit sei das Arbeiten in einer „sicheren“ Betriebssystemumgebung bis auf weiteres möglich. 

Wie awinta und Lauer-Fischer bieten auch Pharmatechnik und ADG ihren Kunden Umstellungshilfen an. Pharmatechnik offeriert komplette Soft- und Hardwarepakete. ADG hat nach eigenen Angaben seine Kunden bereits Anfang 2013 auf die Notwendigkeit der Umstellung von Windows XP auf eine modernere Software hingewiesen.


Lothar Klein