Drogen-Jahresbericht

Cannabis bleibt meistkonsumierte Droge

Berlin - 05.11.2013, 15:45 Uhr


Der Drogenkonsum in Deutschland ist im Großen und Ganzen unverändert: Neue chemische Substanzen bleiben eine Herausforderung und Cannabis bleibt die am meisten konsumierte illegale Droge. Das geht es aus dem heute veröffentlichten Jahresbericht der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht hervor. Danach konsumieren 4,5 Prozent der Erwachsenen binnen eines Jahres Cannabis.

Nach Cannabis sind in der Allgemeinbevölkerung der Konsum von Kokain (0,8 %) und Amphetaminen (0,7 %) am weitesten verbreitet. Heroin, LSD, psychoaktive Pilze und Crack sind nach wie vor auf zahlenmäßig kleinere einzelne Gruppen beschränkt. Im Vergleich zur letzten Erhebung 2009 nimmt der Cannabiskonsum laut dem Bericht leicht ab – allerdings nicht mehr so deutlich wie in den Jahren zuvor. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Behandlungsangeboten aufgrund des Konsums von Cannabis weiter an. „Dies zeigt, dass häufiger Cannabiskonsum zu erheblichen Gesundheitsstörungen führen kann“, erklärt die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP).

Abseits des „traditionellen“ Drogenmarkts sind neue psychoaktive Substanzen – auch als „Kräutermischungen“ oder „Badesalze“ bezeichnet – eine große Herausforderung. Hier erweitert sich das Drogenangebot stetig. Für viele dieser Substanzen gibt es keine systematische Erfassung und die von ihnen ausgehenden Gesundheitsgefahren sind ungewiss. Bedenklich


Juliane Ziegler